Sozialisten gewinnen Bürgermeisterwahl in albanischer Stadt mit griechischer Minderheit.

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Durch Kathy Schmidt
- in
Fahnen von Albanien und Griechenland in der Stadt Himara.

BerlinDie Sozialistische Partei Albaniens hat die Bürgermeisterwahl in Himara, einer Stadt mit vielen ethnischen Griechen, gewonnen und damit ihre starke Position in der kommunalen Verwaltung gefestigt. Allerdings gab es bei der Wahl Probleme, insbesondere hinsichtlich der Wahlbeteiligung und der Überprüfung der Wähleridentitäten.

Wichtige Punkte dieser Wahl:

  • Die Wahlbeteiligung lag bei 37,61 % und stieg damit um über 3 % im Vergleich zum Vorjahr.
  • Die Wahl verlief laut Zentrale Wahlkommission (ZWK) ohne gemeldete Zwischenfälle.
  • Im Gegensatz zur letzten Wahl durften Personen mit abgelaufenen Ausweisen diesmal nicht wählen.

Die Opposition kritisierte die Entscheidung, abgelaufene Ausweise für die Stimmabgabe nicht zuzulassen. Rund 6.000 Menschen konnten aufgrund dieser Änderung nicht wählen. Im vergangenen Jahr erlaubte die Regierung das Wählen mit abgelaufenen Ausweisen auf Antrag der politischen Parteien. Dieses Jahr wurde laut CEC-Chef Ilirjan Celibashi kein solcher Antrag gestellt. Der ehemalige Innenminister Taulant Balla sagte, sein Antrag auf schnellere Ausstellung von Ausweisen sei ignoriert worden, insbesondere für Bewohner von Himara, die in Griechenland leben.

Die Wahl fand während der geschäftigen Touristensaison statt. Viele Touristen wussten nicht, dass eine Wahl stattfand. Himara, ein aufstrebender Urlaubsort an der albanischen Riviera, ist bekannt für seine historischen Eigentumskonflikte. Diese Streitigkeiten begannen nach dem Ende des kommunistischen Regimes in Albanien Anfang der 1990er Jahre. Es wird gesagt, dass die Umverteilung von Eigentum voreingenommen war, insbesondere gegenüber der ethnischen griechischen Minderheit.

Fredi Beleris, ein 51-jähriges Mitglied der griechischen Minderheit in Himara, illustriert eindrucksvoll die ethnischen Spannungen in der Region. Beleris behauptet, dass die Sozialistische Partei unter Premierminister Edi Rama ihn ins Visier nimmt, um wertvolles Land zu kontrollieren. Diese Situation hat die Beziehungen Albaniens zu Griechenland weiter verschlechtert. Griechenland droht sogar damit, Albaniens Beitritt in die Europäische Union zu blockieren.

Beleris wurde festgenommen, dennoch wurde er mit der regierenden konservativen Partei Griechenlands ins Europäische Parlament gewählt. Er erhielt die Erlaubnis, das Gefängnis zu verlassen, um an einer Parlamentssitzung in Straßburg teilzunehmen, was die politische Dimension seines Falles betont.

Das Wahlergebnis könnte die zukünftige Immobilienentwicklung in Himara beeinflussen. Der Sieg der Sozialisten deutet darauf hin, dass sie ihre derzeitigen Politikansätze zu lokaler Verwaltung und Eigentum fortsetzen werden. Bewohner der Region und potenzielle Investoren im wachsenden Tourismussektor werden genau hinschauen. Das Wahlergebnis, Probleme mit Personalausweisen und angespannten Beziehungen zwischen Griechenland und Albanien sind miteinander verflochten und verdeutlichen eine komplexe regionale Lage.

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