Geldsendungen: Hoffnung für Familien, Belastung für Gemeinden

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
- in
Rissiges Fundament unter verbundenen Häusern und welkende Blumen.

BerlinViele junge Menschen verlassen Gambia, ein kleines Land in Westafrika, um bessere Chancen in Europa zu finden. Der Hauptgrund dafür ist der Mangel an Arbeitsplätzen in Gambia, zudem wird die Landwirtschaft aufgrund des Klimawandels und veralteter Anbaumethoden immer schwieriger. Rund 10 % der 2,7 Millionen Einwohner Gambias haben das Land bereits verlassen, und das Geld, das sie nach Hause schicken, ist wesentlich für das Überleben ihrer Familien. Trotzdem stehen die lokalen Gemeinschaften vor erheblichen Herausforderungen, da so viele junge Menschen auswandern.

Immer mehr Menschen verlassen ländliche Gebiete, was zu Problemen führt. In Regionen wie Kiang Central wird die Landwirtschaft schwieriger zu bewirtschaften. Die Regenzeiten sind unberechenbar und es mangelt an modernen landwirtschaftlichen Geräten. Ohne junge Männer, die die schwere Arbeit verrichten, ist Landwirtschaft unpraktisch. Aus diesem Grund sind diese Gemeinden zunehmend auf Geldüberweisungen von Familienmitgliedern angewiesen, die anderswo arbeiten, um grundlegende Ausgaben zu decken.

Verminderte Arbeitskräfte in ländlichen Regionen, höhere wirtschaftliche Abhängigkeit von externem Einkommen, sinkende lokale landwirtschaftliche Produktion und belastete soziale Strukturen durch familiäre Trennungen.

Überweisungen, die jährlich mehr als 730 Millionen Dollar ausmachen, sind für die lokale Wirtschaft von entscheidender Bedeutung. Jedoch erschweren die steigenden Lebenshaltungskosten, bedingt durch globale wirtschaftliche Veränderungen und die Pandemie, es den Migranten zunehmend, Geld an ihre Familien zu überweisen.

Der Migrationsstrom verursacht erhebliche menschliche Kosten. Berichte über gefährliche Überfahrten auf dem Mittelmeer und tragische Ereignisse, bei denen Menschen ihr Leben verlieren, verdeutlichen eine andauernde Krise. Viele sind bereit, diese Risiken einzugehen, um auf ein besseres Leben hoffen zu können. Die Bemühungen der Europäischen Union, die Migration aus Westafrika zu verringern, zeigen wenig Erfolg, da es in den Herkunftsländern kaum Arbeitsmöglichkeiten gibt. In Gambia sind fast 60 % der Bevölkerung unter 25 Jahren und die Hälfte von ihnen ist arbeitslos.

Viele junge Menschen in Gambia verlassen ihr Land auf der Suche nach besseren Arbeitsmöglichkeiten, da die wirtschaftliche Lage in ihrer Heimat angespannt ist. Sie senden Geld zurück, um ihre Familien zu unterstützen, jedoch schwächt ihre Abwesenheit die lokale Wirtschaft und Gemeinschaft. Um dieses Problem zu lösen, ist es wichtig, nicht nur Hilfe zu leisten, sondern auch Arbeitsplätze innerhalb Gambias zu schaffen. Eine Verbesserung von Bildung und Infrastruktur kann attraktive Möglichkeiten bieten, damit die Menschen im Land bleiben. Durch Zusammenarbeit sowohl inner- als auch außerhalb Gambias können die wesentlichen Probleme angegangen werden, anstatt nur oberflächliche Symptome zu behandeln.

Welt: Neueste Nachrichten
Weiterlesen:

Diesen Artikel teilen

Kommentare (0)

Kommentar veröffentlichen
NewsWorld

NewsWorld.app ist der kostenlose Premium-Nachrichtenseite in Deutschland. Wir bieten unabhängige und hochwertige Nachrichten, ohne pro Artikel zu berechnen und ohne ein Abonnementmodell. NewsWorld ist der Ansicht, dass allgemeine, geschäftliche, wirtschaftliche, technische und Unterhaltungsnachrichten auf hohem Niveau kostenlos zugänglich sein sollten. Darüber hinaus ist NewsWorld unglaublich schnell und verwendet fortschrittliche Technologie, um Nachrichtenartikel in einem äußerst lesbaren und attraktiven Format für den Verbraucher zu präsentieren.


© 2024 NewsWorld™. Alle Rechte vorbehalten.