Rekordfeuer im Pantanal: Naturparadies vor der Zerstörung

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Durch Klaus Schmidt
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Brennende Landschaft mit verbrannten Bäumen und verrauchtem Himmel

BerlinDie Feuchtsavannen des Pantanals in Brasilien sind bereits von zahlreichen Bränden betroffen, obwohl die Brandsaison offiziell noch nicht begonnen hat. Das Pantanal beherbergt eine Vielzahl von Tieren wie Jaguare, Aras, Kaimane, Wasserschweine und Zugvögel, die viele Touristen anziehen. Anstelle dieser Tiere sehen die Menschen in Brasilien nun, wie Feuer Land und Tierwelt verwüsten.

Umweltministerin Silva und Planungs- und Haushaltsministerin Simone Tebet reisten nach Corumba, eine der am stärksten betroffenen Städte. Die Brände empfanden sie als äußerst belastend. Silva betonte, dass trotz der Zerstörung ein überlebender Baum gefunden wurde und hob die Bedeutung hervor, die Natur zu bewahren.

Dieses Jahr ist schlimmer als 2020. Experten prognostizieren extreme Dürreperioden im August und September, was die Lage noch weiter verschärfen wird. Hier sind die wichtigsten Punkte zur aktuellen Situation:

  • Lange Dürreperioden und hohe Temperaturen erhöhen das Brandrisiko in der Vegetation.
  • Seit Januar wurden mehr als 688.000 Hektar (1,7 Millionen Acres) durch Brände zerstört.
  • Die Niederschläge liegen deutlich unter dem Durchschnitt.
  • Im Becken des Paraguay-Flusses herrscht ein Niederschlagsdefizit.
  • 85 % der Brände entstanden auf privaten Grundstücken.

Vinicius Silgueiro vom Instituto Centro de Vida im Bundesstaat Mato Grosso äußert große Besorgnis über die anhaltende Dürre. Normalerweise steigen die Flüsse während der Regenzeit, überschwemmen das Land und sind nur per Boot oder Flugzeug erreichbar. Dieses Jahr jedoch liegen die Wasserstände außergewöhnlich niedrig. Der geologische Dienst Brasiliens berichtete im Juni, dass alle bis auf einen Fluss in der Region niedrigere Pegelstände als gewöhnlich aufweisen.

Renata Libonati, Professorin für Meteorologie, erklärt, dass die lange Dürre und die hohen Temperaturen die Pflanzen anfälliger für Brände machen. Ihr Warnsystem an der Bundesuniversität von Rio de Janeiro beobachtet diese Brände sehr aufmerksam.

Menschen sind die Hauptursache für diese Brände. Bauern setzen traditionell Feuer ein, um ihre Felder zu bewirtschaften und zu erneuern. Dieses Vorgehen ist in der Trockenzeit verboten. Normalerweise beginnt das Verbot am 1. Juli, doch dieses Jahr trat es aufgrund der trockenen Bedingungen bereits Anfang Juni in Kraft.

Minister Silva erklärte, dass die meisten Brände wahrscheinlich durch Menschen und nicht durch natürliche Ereignisse wie Blitze verursacht werden. Er wies außerdem darauf hin, dass El Nino und La Nina die Meerestemperaturen verändern und die Trockenheit verschlimmern.

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