Papst beendet Asienreise mit Aufruf zu interreligiöser Toleranz

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
- in
Symbole verschiedener Religionen harmonisch miteinander verflochten.

BerlinPapst Franziskus beendete seine Asien-Reise mit einem Appell für den interreligiösen Frieden. Vor seinem Rückflug nach Rom betonte er bei seiner letzten Veranstaltung, wie wichtig die Zusammenarbeit verschiedener Glaubensrichtungen für den Frieden ist. Dies markierte das Ende seiner längsten Reise als Papst.

Während seines Aufenthalts in Singapur konzentrierte sich Franziskus auf die Stärkung der lokalen katholischen Gemeinschaft, die etwa 3,5 % der fast 6 Millionen Einwohner ausmacht. Singapur ist bekannt für seine religiöse Vielfalt:

  • Buddhisten stellen etwa 31 % der Bevölkerung
  • Christen machen 19 % aus
  • Muslime umfassen rund 15 %
  • Ungefähr 20 % der Bevölkerung geben an, keiner Religion anzugehören.

Franziskus lobte Singapur für den wirtschaftlichen Erfolg und das friedliche Zusammenleben unterschiedlichster Religionen. Er betonte die Notwendigkeit von gegenseitigem Respekt zwischen den verschiedenen religiösen Gemeinschaften, insbesondere angesichts der zunehmenden Spannungen und religiösen Intoleranz weltweit.

Der Papst ruft zu einem besseren Umgang mit Wanderarbeitern auf

Ein zentraler Punkt des päpstlichen Besuchs war der Aufruf zu einem besseren Umgang mit Wanderarbeitern. Singapur ist stark auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen, und Franziskus forderte Respekt sowie faire Bezahlung für sie. Er vermied es, heikle Themen wie die Todesstrafe anzusprechen, obwohl er als Gegner dieser Strafe bekannt ist. Diese Entscheidung könnte eine Geste des Respekts gegenüber seinen Gastgebern und der Förderung des gesellschaftlichen Friedens gewesen sein.

Francis entschied sich dazu, die Todesstrafe in Singapur nicht zu thematisieren, obwohl er dieses Thema in anderen Ländern wie Bahrain angesprochen hat. Dies könnte darauf hinweisen, dass er seine Worte sorgfältig wählt, da Länder wie China, mit denen der Vatikan bessere Beziehungen anstrebt, aufmerksam zuhören.

In Singapur war seine Herangehensweise entschlossen und wirkungsvoll. Durch den Verzicht auf hitzige Diskussionen gelang es ihm, eine freundliche und offene Atmosphäre zu schaffen, die darauf abzielte, Menschen zusammenzubringen. Sein Besuch verdeutlicht, wie sich die Rolle der katholischen Kirche in der globalen Diplomatie wandelt, mit dem Ziel, als Friedensstifter statt als Gegner zu agieren.

Die Reise von Franziskus zeigt, dass weltweite Religionsführer zur Förderung von Frieden und Verständigung beitragen können. Sein Einsatz für den Dialog zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen ist nicht nur eine religiöse Initiative, sondern auch ein Konzept für gesellschaftliche Harmonie in einer gespaltenen Welt.

Welt: Neueste Nachrichten
Weiterlesen:

Diesen Artikel teilen

Kommentare (0)

Kommentar veröffentlichen
NewsWorld

NewsWorld.app ist der kostenlose Premium-Nachrichtenseite in Deutschland. Wir bieten unabhängige und hochwertige Nachrichten, ohne pro Artikel zu berechnen und ohne ein Abonnementmodell. NewsWorld ist der Ansicht, dass allgemeine, geschäftliche, wirtschaftliche, technische und Unterhaltungsnachrichten auf hohem Niveau kostenlos zugänglich sein sollten. Darüber hinaus ist NewsWorld unglaublich schnell und verwendet fortschrittliche Technologie, um Nachrichtenartikel in einem äußerst lesbaren und attraktiven Format für den Verbraucher zu präsentieren.


© 2024 NewsWorld™. Alle Rechte vorbehalten.