Polizei im Fokus: Rassismus als schwelendes Problem?
BerlinRassismus in der Polizei ist kein Randphänomen. Extremistische Netzwerke, Hakenkreuze in Chatgruppen und Beamte als AfD-Abgeordnete sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Besonders betroffen sind Polizisten mit Migrationshintergrund. Abdel, ein Berliner Polizist mit marokkanischen Wurzeln, berichtet über Diskriminierung durch Kollegen. Er wurde wegen seiner Herkunft beleidigt und verhöhnt. Seine Vorgesetzte hat rassistische Vorfälle nicht gemeldet.
Es gibt auch Akteure innerhalb der Polizei, die eine unabhängige Untersuchung zu Rassismus fordern.
- Michael Leidenheimer, Ausbilder in Baden-Württemberg, unterstützt wissenschaftliche Forschung.
- Jüngere Polizisten fühlen sich oft unter Generalverdacht gestellt.
- Viele Beamte wünschen sich klare Fakten, um gezielt Probleme anzugehen.
Die Innenministerien zeigen jedoch wenig Interesse an solchen Untersuchungen. Vorfälle werden selten gemeldet. Aktuelle Forschungsprojekte fehlen. Ergebnisse wären jedoch wichtig, um gezielt gegen Rassismus vorzugehen.
Abdels Fall ist nur eine von vielen Geschichten. Es gibt bundesweit ähnliche Berichte. Ohne eine klare Fehlerkultur und echte Konsequenzen wird sich wenig ändern. Die Polizei könnte besser arbeiten, wenn das Problem ernsthaft angegangen wird.
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