Polarlichter: Schlüssel zur Förderung der Biodiversität
BerlinWissenschaftler in Finnland vermuten, dass die besonderen Lichtverhältnisse in der Nähe der Erdpolen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Biodiversität spielen. Diese Lichtbedingungen schaffen Zonen um den Nord- und Südpol, in denen verschiedene Spezies zusammentreffen und interagieren. Hier sind die Hauptpunkte ihrer Theorie:
Die extremen Lichtverhältnisse führen zu einer Synchronisation in der Fortpflanzungsphänologie zwischen verschiedenen Arten. Hybridzonen entstehen aufgrund synchronisierter Blüte- und Paarungsrituale. Mikroben spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Ökosystemen.
Tageslicht und Jahreszeiten an den Polen
An den Polen verändert sich das Tageslicht stark, was im Sommer zu sehr langen Tagen und im Winter zu endlosen Nächten führt. Im Gegensatz zur Temperatur bleibt die Menge an Tageslicht gleich, unabhängig von verschiedenen Orten oder dem Klima. Diese Konstanz erlaubt es Pflanzen und anderen Organismen, ihre Fortpflanzung auf die Lichtverhältnisse abzustimmen. Das kann dazu führen, dass eng verwandte Arten häufiger miteinander brüten, was die genetische Vielfalt erhöht.
Hybridisierung tritt auf, wenn sich zwei verschiedene Arten oder Sorten kreuzen. Dies kann natürlich geschehen, wenn sie biologisch kompatibel sind. In Polarregionen fördert der zeitliche Überhang aufgrund der Lichtverhältnisse die Hybridisierung. Hybride Arten können sich ebenfalls mit den ursprünglichen Arten vermischen, Gene weitergeben und neue Merkmale schaffen. In Gebieten näher am Äquator, wo die Unterschiede in der Tageslänge weniger ausgeprägt sind, kommt es seltener zu solchen Artenmischungen.
Die Bedeutung von Mikroben im Klimawandel
Mikroorganismen spielen eine entscheidende Rolle für das globale Klima, indem sie Kohlenstoff binden und Nährstoffe recyceln. Durch ihre Aktivitäten beeinflussen sie die Treibhausgasemissionen und tragen zur Erhaltung der Ökosysteme bei. Veränderungen im Klima können jedoch auch das Gleichgewicht in den Mikrobenpopulationen beeinträchtigen und deren Funktion stören. Es ist daher essenziell, die Wechselwirkungen zwischen Mikroben und Klimawandel besser zu verstehen, um wirksame Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels zu entwickeln.
Mikroben sind entscheidend für die Vielfalt des Lebens auf der Erde und spielen seit Anbeginn des Lebens eine wesentliche Rolle. Durch ihre kurzen Lebenszyklen können sie sich schnell anpassen und Einfluss auf Pflanzen und Tiere ausüben. Einige Mikroben reagieren auf Licht und unterstützen Pflanzen in Polarregionen beim Überleben. Diese Gruppen von Mikroben, die mit Pflanzen und Tieren zusammenleben, sind Teil des gesamten Organismus und sollten auch so anerkannt werden.
Der Klimawandel bedroht Pflanzen und Tiere in den Polarregionen erheblich. Diese Gebiete werden in einem rasanten Tempo wärmer, was die dortigen Lebensräume beeinträchtigen könnte. Das Schmelzen von Meereis in der Arktis und dem Eis in der Antarktis könnte die Landschaften stark verändern. Dadurch werden viele Arten gefährdet, da sie sich an das Leben in diesen einzigartigen Umgebungen angepasst haben.
Wissenschaftler betonen die Bedeutung von Biodiversität. Es geht nicht nur um unterschiedliche Arten, sondern auch um genetische Vielfalt und die Interaktion von Mikroben. Stabilität in Ökosystemen durch solch vielfältige Wechselwirkungen kann ihnen helfen, sich von Herausforderungen zu erholen. Der Kampf gegen den Klimawandel ist entscheidend, um diese Biodiversität zu schützen, da schnelle Umweltveränderungen eine Bedrohung darstellen könnten. Wir brauchen eine umfassende Strategie, um die Ökosysteme unseres Planeten stark und gesund zu erhalten.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1016/j.oneear.2024.08.002und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Kari Saikkonen, Traci Birge, Benjamin Fuchs, Marjo Helander, Janne A. Ihalainen, Riitta Nissinen, Pere Puigb�. Toward an integrated understanding of how extreme polar light regimes, hybridization, and light-sensitive microbes shape global biodiversity. One Earth, 2024; 7 (9): 1529 DOI: 10.1016/j.oneear.2024.08.002Diesen Artikel teilen