Paramilitärische Gruppe erobert Schlüsselstadt, verschärft Sudan-Konflikt weiter

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
- in
Brennende Stadt mit Trümmern und verlassenen landwirtschaftlichen Geräten.

BerlinParamilitärische Truppen haben eine von der Armee kontrollierte Stadt im Zentrum des Sudans angegriffen. Diese Entwicklung hat Besorgnis über die Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung hervorgerufen. Brig. Nabil Abdalla, ein Sprecher des sudanesischen Militärs, erklärte, dass das Militär die Kontrolle über das Gebiet wiedererlangt habe. Dennoch setzten sich die Kämpfe am Sonntagmorgen fort. Diese Aussagen konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Seit dem Ausbruch des Krieges im Sudan im April letzten Jahres hat eine paramilitärische Gruppe zahlreiche Menschenrechte verletzt. Der Konflikt entfachte, als das Militär und die RSF in Khartum und anderen Gebieten aufeinandertrafen. Laut den Vereinten Nationen sind bislang über 14.000 Menschen ums Leben gekommen und 33.000 wurden verletzt. Menschenrechtsaktivisten gehen jedoch von noch höheren Zahlen aus.

Der Sudan-Konflikt-Monitor warnte, dass die Übernahme von Singa durch die RSF ernste humanitäre Probleme verursachen könnte. Der Konflikt könnte wichtige landwirtschaftliche Aktivitäten in den Provinzen Blauer Nil, Weißer Nil und al-Dschasira unterbrechen. Diese Regionen waren einst von großer Bedeutung für die Nahrungsmittelproduktion des Sudan.

Die Internationale Organisation für Migration der Vereinten Nationen berichtete, dass 327 Familien aus Jebal Moya und Singa in sicherere Gebiete geflohen seien. Sie betonten, dass die Lage weiterhin angespannt und unvorhersehbar sei. Bewohner gaben an, dass RSF-Kämpfer umfassende Plünderungen durchgeführt hätten.

  • Privatfahrzeuge
  • Handys
  • Schmuck
  • Andere wertvolle Gegenstände

Abdel-Rahman al-Taj, ein Bewohner von Singa, der in die Provinz Blauer Nil geflüchtet ist, berichtete von zahlreichen Getöteten, Verletzten und Festgenommenen. Kämpfer der RSF griffen das Singa-Bildungskrankenhaus an und nutzten Patienten und medizinisches Personal als menschliche Schutzschilde. Sie verwandelten das Krankenhaus in eine Militärbasis und verstießen damit gegen internationales Menschenrecht.

Ein Arzt im Krankenhaus berichtet von RSF-Kämpfern im Hof und den Fluren. Er sagt: „Die Lage ist äußerst gefährlich. Wir arbeiten unter ständiger Bedrohung.“ In den letzten drei Tagen hat das Krankenhaus zahlreiche verletzte Personen aus Singa und den umliegenden Gebieten behandelt.

Die RSF hat auf die Anfrage nach einer Stellungnahme nicht reagiert. Die Kämpfe in Sennar lenken die Aufmerksamkeit von al-Fasher ab, einer wichtigen Stadt in Darfur. Die RSF hat al-Fasher seit Monaten belagert und versucht, die Stadt vom Militär zu erobern. Al-Fasher ist der letzte Stützpunkt des Militärs in Darfur.

Der Konflikt im Sudan hat über 11 Millionen Menschen zur Flucht gezwungen und die größte Vertreibungskrise der Welt ausgelöst. Experten warnen, dass in den kommenden Monaten 755.000 Menschen von schwerem Hunger betroffen sein könnten. Darüber hinaus sind bereits 8,5 Millionen Menschen von extremen Nahrungsmittelknappheiten betroffen.

Der Konflikt hat viele Berichte über sexuelle Gewalt und andere schwere Missbräuche, insbesondere in Darfur, zur Folge gehabt. Menschenrechtsorganisationen bezeichnen dies als Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Welt: Neueste Nachrichten
Weiterlesen:

Diesen Artikel teilen

Kommentare (0)

Kommentar veröffentlichen
NewsWorld

NewsWorld.app ist der kostenlose Premium-Nachrichtenseite in Deutschland. Wir bieten unabhängige und hochwertige Nachrichten, ohne pro Artikel zu berechnen und ohne ein Abonnementmodell. NewsWorld ist der Ansicht, dass allgemeine, geschäftliche, wirtschaftliche, technische und Unterhaltungsnachrichten auf hohem Niveau kostenlos zugänglich sein sollten. Darüber hinaus ist NewsWorld unglaublich schnell und verwendet fortschrittliche Technologie, um Nachrichtenartikel in einem äußerst lesbaren und attraktiven Format für den Verbraucher zu präsentieren.


© 2024 NewsWorld™. Alle Rechte vorbehalten.