Neues Gedenkstättenkonzept von Roth: Kontroverse um die Erinnerungsarbeit

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Durch Ernst Müller
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Gedenkkonzept dokumentiert Geschichtsbücher und Gedenkstätten.

BerlinKulturstaatsministerin Claudia Roth hat mit ihrem Gedenkstättenkonzept für Aufregung gesorgt. Ihr Vorschlag bringt neue Schwerpunkte ein, die bisher nicht im Mittelpunkt standen. Es geht um Themen wie Kolonialismus, deutsche Demokratiegeschichte und die Einwanderungsgesellschaft. Auch an die NSU-Morde soll stärker erinnert werden.

Die Kritik war groß und kam von vielen Seiten. Dachverbände der Gedenkstätten bezeichnen das Konzept als "naiv" und "kontraproduktiv". Sie sehen eine Verwässerung des klar definierten Bereichs der staatlich verübten Massenverbrechen.

Ein Überblick der Kritikpunkte:

  • "Naiv", "kontraproduktiv", "wirr"
  • Neue Themen gefährden die Konzentration auf Nationalsozialismus und SED-Unrecht
  • Sorgen um die Finanzierung bestehender Gedenkstätten
  • Bedenken wegen möglichem Einfluss rechtsextremer oder populistischer Parteien

Ein Runder Tisch im Juni brachte etwas Bewegung in die Diskussion. Roth versprach getrennte Bearbeitung der Themen und betonte die Weiterentwicklung der bestehenden Gedenkstätten. Auch die Finanzierung sei gesichert, so Roths Sprecher Jens Althoff. Trotzdem bleibt die Zukunft des Konzepts unklar, besonders wegen der aktuellen Haushaltsdiskussionen.

Die Besucherzahlen in Gedenkstätten haben sich nach der Corona-Pandemie erholt. Doch steigende Energie- und Personalkosten setzen die Einrichtungen unter Druck. Angesichts des möglichen politischen Einflusses durch Parteien wie AfD oder BSW blicken viele besorgt in die Zukunft.

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