Gesundheitszustand von Kreml-Kritiker Kara-Murza im Gefängnis stabil, sagt Anwalt
BerlinKara-Murzas Anwalt besuchte ihn am Mittwoch im Gefängnis. Der Anwalt, Prochorow, erklärte, dass Kara-Murzas Gesundheitszustand "relativ stabil" sei, gab jedoch keine Gründe dafür an, warum Kara-Murza ins Krankenhaus gebracht wurde. Prochorow versucht nun herauszufinden, warum die medizinische Untersuchung notwendig war.
Kara-Murza wurde zweimal vergiftet, 2015 und 2017. Diese Vergiftungen führten zu einer chronischen Krankheit namens Polyneuropathie, die seine Gliedmaßen taub macht. Prokhorov betonte, dass Polyneuropathie eine langfristige Erkrankung ist. Aufgrund dieses Leidens sollte Kara-Murza nicht in einer Haftanstalt festgehalten werden.
Kara-Murza schrieb Artikel für die Washington Post während seiner Haft. Dieses Jahr wurde ihm der Pulitzer-Preis für Kommentare verliehen. Die russische Menschenrechtsorganisation Memorial bezeichnet ihn als politischen Gefangenen. Westliche Regierungsvertreter haben wiederholt seine Freilassung gefordert.
Nach Beginn des Ukraine-Krieges hat die Regierung ihre Maßnahmen gegen Kritiker verstärkt. Ein neues Gesetz verbietet es, etwas zu äußern, das von der offiziellen Sichtweise auf den Krieg abweicht. Dazu gehört das Verbreiten falscher Informationen über die russische Armee oder deren Kritik. Viele Oppositionspolitiker, Menschenrechtler und normale Bürger wurden aufgrund dieses Gesetzes inhaftiert und mit langen Haftstrafen belegt.
Angesichts von Kara-Murzas Vorgeschichte und der aktuellen Behandlung sorgen sich viele Menschen um seine Gesundheit. Seine Einzelhaft könnte eine Methode sein, ihn weiter zu isolieren und zu schwächen. Diese Taktik wird oft gegen politische Gefangene in Russland angewendet.
Kara-Murza's Situation: Gesundheit und Haftbedingungen Besorgniserregend
Wichtige Punkte dieser Situation:
- Kara-Murzas Gesundheitszustand ist relativ stabil.
- Er befindet sich weiterhin in Einzelhaft.
- 2015 und 2017 erlitt er zwei beinahe tödliche Vergiftungen.
- Er entwickelte Polyneuropathie, die seine Gliedmaßen betrifft.
- Seine Ehefrau und Anwälte haben Bedenken bezüglich seiner Gesundheit geäußert.
- Er gewann den Pulitzer-Preis für Kommentare.
- Von der Memorial-Gruppe als politischer Gefangener anerkannt.
- Die Inhaftierungstaktiken des Kremls gegen Kritiker haben sich nach dem Ukraine-Krieg verschärft.
Diese Situation verdeutlicht die harten Realitäten für jene, die dem Kreml widersprechen. Einzelhaft und die Verweigerung medizinischer Versorgung sind Mittel, um diese Menschen zum Schweigen zu bringen. Der Fall von Kara-Murza illustriert die Gefahren, denen russische Oppositionelle ausgesetzt sind. Westliche Regierungen sollten weiterhin auf seine und die Freilassung anderer drängen, um die Menschenrechte zu unterstützen.
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