Kassenärzte-Chef Gassen verurteilt Stigmatisierung von Ungeimpften während der Corona-Krise

BerlinAndreas Gassen, Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, kritisiert den Umgang mit Ungeimpften während der Corona-Pandemie. Er sagt, dass Ungeimpfte zu sehr stigmatisiert wurden. Das Thema Impfen sei überhöht worden. Für Risikogruppen wie ältere Menschen und Vorerkrankte sei die Impfung wichtig und sinnvoll gewesen. Doch der Vorwurf, dass Ungeimpfte für Ansteckungen und Todesfälle verantwortlich seien, sei übertrieben.

Jens Spahn, ehemaliger Bundesgesundheitsminister, hatte damals von einer "Pandemie der Ungeimpften" gesprochen. Er erklärte im ARD-Interview, dass damit gemeint war, dass vor allem Ungeimpfte schwer erkranken und Intensivstationen belasten würden. Im Nachhinein würde er jedoch manche Aussagen anders formulieren.

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Eine Aufarbeitung der Corona-Pandemie durch eine Enquetekommission des Bundestags wird diskutiert. Sowohl Gassen als auch Spahn unterstützen die Idee. Sie glauben, dass dies helfen kann, Wunden zu heilen und Deutschland besser auf zukünftige Pandemien vorzubereiten. Allerdings ist eine Einigung innerhalb der Ampelkoalition bisher nicht erfolgt.

• Ungeimpfte wurden stark stigmatisiert
• Impfen war für Risikogruppen sinnvoll
• Vorwurf der Verantwortung für Ansteckungen übertrieben
• Spahn würde einige Aussagen heute anders formulieren
• Enquetekommission zur Pandemie-Aufarbeitung in Diskussion