Kash Patel: Aufstieg eines Trump-Vertrauten in der GOP
BerlinKash Patel erregte erstmals Aufmerksamkeit in der Republikanischen Partei, als er Anfang 2017 als Mitarbeiter im Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses tätig wurde. Der Ausschuss stand unter der Leitung von Abgeordnetem Devin Nunes, einem Unterstützer Trumps. Patels Aufgabe war es, die russische Einmischung in die Präsidentschaftswahl 2016 zu untersuchen. Er war Mitverfasser des „Nunes-Memos“, eines vierseitigen Dokuments, das die Vorgehensweise des Justizministeriums bei der Beantragung eines Überwachungsbefehls gegen einen ehemaligen Trump-Mitarbeiter kritisierte. Trotz massiver Kritik erregte das Memo die Aufmerksamkeit von Donald Trump.
Nach dem Memo begann Patel, im Nationalen Sicherheitsrat zu arbeiten. Später stieg er zum wichtigsten Berater des amtierenden Direktors der nationalen Nachrichtendienste auf. Im November 2020 wurde er schließlich zum Stabschef des amtierenden Verteidigungsministers Christopher Miller ernannt.
Nachdem Trump im Januar 2021 aus dem Amt schied, war Patel äußerst beschäftigt.
- Patel sitzt im Vorstand der Trump Media and Technology Group.
- Er hat einen Beratervertrag über 120.000 Dollar pro Jahr mit dem Unternehmen.
- Trumps Führungskomitee zahlte ihm seit letztem Jahr über 300.000 Dollar.
- Er gründete Fight with Kash, das jetzt The Kash Foundation heißt.
Die Kash Foundation behauptet, Whistleblower, Strafverfolgungsbehörden und Bildung zu unterstützen. Über ihre Finanzen hat sie jedoch kaum Informationen preisgegeben. Patel erklärte, die Stiftung habe im Jahr 2022 fast 100.000 Dollar ausgeschüttet, doch IRS-Dokumente zeigen, dass tatsächlich nur etwa 55.000 Dollar an nicht näher genannte Empfänger gespendet wurden.
Kash Patel hat Bücher geschrieben. Im letzten Jahr erschien seine Memoiren „Government Gangsters: The Deep State, the Truth, and the Battle for Our Democracy“. Zudem verfasste er zwei Kinderbücher, in denen Trump positiv dargestellt wird. „The Plot Against the King“ stellt Hillary Clinton als Antagonistin dar, während Kash als hilfreicher Zauberer für „König Donald“ agiert.
Wird Trump wiedergewählt, könnte Patel einen neuen Regierungsposten erhalten. Gegen Ende von Trumps Amtszeit wollte er Patel zum stellvertretenden Direktor des FBI oder der CIA machen. Das gelang ihm damals nicht, aber in Zukunft könnten solche Positionen für Patel möglich werden. Trumps ehemaliger Justizminister Bill Barr meinte, Patel habe nicht genügend Erfahrung für diese wichtigen Rollen, doch Trump lässt sich davon nicht entmutigen.
Patel unterstützt Trump nachdrücklich in Fragen der nationalen Sicherheit und beabsichtigt, Geheimdienstmitarbeiter zu entfernen, die Trump nicht unterstützen. Zudem hat Patel angekündigt, rechtliche Schritte gegen Trumps Gegner in der Regierung und den Medien zu unternehmen.
Patel setzt seine Arbeit mit der GOP fort, macht sich einen Namen und bleibt eng mit Trumps Plänen verbunden.
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