Julian Assange: der umstrittene Kopf hinter WikiLeaks und Enthüllungen

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Klaus Schmidt
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Ein Laptop mit verschlüsselten Daten und Cybersicherheitssymbolen.

BerlinJulian Assange, 52 Jahre alt, gründete WikiLeaks im Jahr 2006. Seine Kindheit war schwierig, und er besuchte zahlreiche Schulen. Assange erklärte, dass die häufigen Umzüge seiner Mutter es ihm erschwerten, eine konstante Schulbildung zu erhalten. Bereits mit 16 Jahren interessierte er sich für Hacking und verwendete sein erstes Modem.

Assange wurde als Hacker bekannt, indem er in Netzwerke in Nordamerika und Europa eindrang. 1991 hackte er sich in ein Terminal eines kanadischen Telekommunikationsunternehmens in Melbourne. Dies führte zu seiner Verhaftung durch die australische Bundespolizei und zu 31 Strafanzeigen. Er gestand einige der Anklagen, musste jedoch nicht ins Gefängnis. Der Richter bemerkte, dass seine Taten aus einer Kombination von Klugheit und Neugier resultierten.

Assange nahm ein Studium der Mathematik und Physik auf, schloss es jedoch nicht ab. Im Jahr 2006 widmete er sich einem neuen Ziel: Transparenz und Gerechtigkeit. Er hielt es für wichtig, Missstände aufzudecken, um die Öffentlichkeit zu informieren.

Im Jahr 2010 sorgte WikiLeaks für Aufsehen, indem es 500.000 Dokumente über die Kriege in Irak und Afghanistan veröffentlichte. Diese Unterlagen brachten zahlreiche Details über die Konflikte ans Licht.

  • Videoaufnahme eines Apache-Hubschrauberangriffs in Bagdad 2007, bei dem 11 Menschen, darunter zwei Journalisten von Reuters, getötet wurden.
  • Zahlreiche diplomatische Depeschen und Militärdokumente.
  • Namen von Personen, die mit amerikanischen Streitkräften zusammenarbeiten.

Diese Dokumente sorgten weltweit für Aufruhr, da sie geheime Informationen enthüllten und viele Menschen in Gefahr brachten. Assange bedauerte, dass die Quellen dadurch gefährdet werden könnten. Später entschied er sich, große Nachrichtenmedien dabei zu unterstützen, die Namen zu entfernen.

2010 stellte eine schwedische Staatsanwältin einen Haftbefehl gegen Assange aus, nachdem zwei Frauen ihn der Vergewaltigung und sexuellen Belästigung beschuldigt hatten. Assange bestritt die Vorwürfe und vermutete, dass sie dazu dienten, seinen Ruf zu schädigen. Er hatte außerdem die Befürchtung, dass man ihn an die USA ausliefern wolle, was seiner Meinung nach das eigentliche Ziel war.

Assange stand vor zahlreichen rechtlichen Herausforderungen. Er versuchte, seine Auslieferung von Großbritannien nach Schweden zu verhindern. Zudem geriet er häufig in Konflikte bezüglich der Veröffentlichung und Bearbeitung von Dokumenten. Er betonte stets, dass er die Wahrheit verteidigt und dass die Öffentlichkeit ein Recht darauf habe zu wissen, was die Regierung tut.

WikiLeaks wurde zunächst in Schweden registriert und hatte seinen rechtlichen Hauptsitz in Island. Im Jahr 2010 erklärte Assange, dass er von Flughäfen aus operierte und keine bezahlten Mitarbeiter hatte, aber auf die Unterstützung zahlreicher Freiwilliger zählen konnte.

US-Staatsanwälte erklärten, dass die von WikiLeaks veröffentlichten Informationen viele Menschen in Gefahr brachten. Die Dokumente enthielten die Namen von Afghanen und Irakern, die den Koalitionsstreitkräften geholfen hatten. Außerdem wurden in den veröffentlichten Depeschen Journalisten, religiöse Führer, Menschenrechtsaktivisten und Dissidenten in repressiven Regimen offengelegt.

Assange hielt trotz der Debatten an seinen Überzeugungen fest. Er war der Meinung, dass die Menschen ein Recht auf Wahrheit haben. Seiner Ansicht nach sollten Regierungen nicht über Kriege lügen, da die Wahrheit den Menschen hilft, bessere Entscheidungen zu treffen.

Assange hat den Weg vom neugierigen Hacker bis hin zur Gründung von WikiLeaks beschritten, und dieser war nicht ohne Stolpersteine. Trotz rechtlicher Probleme, Anschuldigungen und Kritik bleibt er eine bedeutsame Figur im Bereich Transparenz und Journalismus.

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