Japan verstärkt Verteidigungsbündnisse mit Kambodscha und Vietnam wegen Chinas Einflusses
BerlinJapans Verteidigungsminister Minoru Kihara besuchte Kambodscha und Vietnam, um die Verteidigungsbeziehungen zu stärken angesichts der wachsenden Macht Chinas in der Region. Er betonte, dass diese Länder für Japan von großer Bedeutung seien, da sie an wichtigen Seewegen liegen.
Schlüsselpunkte:
- Japan und Kambodscha haben eine vertiefte Zusammenarbeit gemäß einer Vereinbarung von 2013 beschlossen.
- Gemeinsame Militärübungen und der Austausch von Militärattachés sind geplant.
- Japan betrachtet die Länder Südostasiens als strategisch wichtig.
- Kambodscha hat den Bau eines von China unterstützten Kanals begonnen.
- Japan strebt an, Chinas wachsenden Einfluss in der Region auszugleichen.
Japan plant laut Kihara eine engere Zusammenarbeit mit anderen Ländern im Bereich der Personalressourcen und dem Austausch von Fachkräften. Dies verdeutlicht Japans Bestreben, stärkere Beziehungen zu diesen Ländern aufzubauen. Die Vereinbarung von 2013 zwischen Japan und Kambodscha hat den Grundstein für eine intensivere Zusammenarbeit gelegt, die nun auch gemeinsame Militärübungen für Katastrophenrettungseinsätze umfasst.
Vor seiner Reise betonte Kihara, dass Südostasien aufgrund seiner strategischen Lage entscheidend für Japans Schifffahrtsinteressen ist. Da Japan seine Handelswege sichern möchte, gewinnen Kambodscha und Vietnam an Bedeutung. Kihara hofft, dass stärkere Verbindungen mit diesen Ländern zu mehr Stabilität und Sicherheit in der Region führen. Durch verstärkte militärische und verteidigungspolitische Zusammenarbeit will Japan Chinas starken Einfluss, besonders in Kambodscha, verringern.
China und Kambodscha beginnen Projekt für neuen Kanal
Kambodscha hat mit Unterstützung Chinas den Bau eines neuen Kanals begonnen, was Chinas wachsenden Einfluss im Land verdeutlicht. Der Funan Techo Kanal im Wert von 1,7 Milliarden Dollar soll den Transport erleichtern, indem er Phnom Penh mit dem Golf von Thailand verbindet und so die Abhängigkeit von vietnamesischen Häfen verringert. Dieses Projekt hat jedoch Bedenken hinsichtlich der Umwelt und Spannungen mit Vietnam hervorgerufen.
China weitet seinen Einfluss in Kambodscha weiter aus, auch im militärischen Bereich. Im letzten Jahr begann Guatemala mit Hilfe Chinas einen Marinehafen zu erweitern. Dies hat Besorgnis in den USA ausgelöst, dass China im Golf von Thailand eine Militärbasis errichten könnte. Kambodschanische Beamte haben dies jedoch zurückgewiesen und betont, dass das Land in Verteidigungsfragen neutral bleibt.
Japan bemüht sich um engere Beziehungen zu Kambodscha und Vietnam, da viele südostasiatische Länder im Streit mit China wegen des Südchinesischen Meeres liegen. Japan will durch sein Engagement das Machtgleichgewicht in der Region unterstützen und zeigt damit, dass ihm die Sicherheit auch außerhalb seiner eigenen Grenzen wichtig ist.
Japan strebt danach, seine Beziehungen zu Kambodscha und Vietnam auszubauen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Verstärkung der Verteidigungskooperation, der Sicherstellung regionaler Stabilität und der Bewältigung des wachsenden Einflusses Chinas. Wie sich die Machtverhältnisse in Südostasien verändern, wird spannend zu beobachten sein.
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