Italienischer Teenager gesteht Familienmord – Motiv bleibt rätselhaft
BerlinEin italienischer Teenager hat gestanden, seinen jüngeren Bruder und seine Eltern erstochen zu haben, was in ganz Italien für Entsetzen sorgt. Die Ermittler haben Schwierigkeiten, ein Motiv für die Tat zu finden. Staatsanwältin Sabrina Ditaranto, die sich mit jugendlichen Straftätern befasst, erklärte, dass die Opfer mehrfach in den Hals und Nacken gestochen wurden.
Der Jugendliche alarmierte die Polizei nach den Taten. Zunächst gab er an, seinen Vater in Notwehr getötet zu haben, nachdem dieser seine Mutter und seinen Bruder umgebracht hatte. Später gestand er, alle drei Familienmitglieder getötet zu haben. Trotz zahlreicher Verhöre konnte er keinen klaren Grund für seine Handlungen nennen; er sagte lediglich, er habe ein allgemeines Unbehagen verspürt.
Staatsanwälte versuchen herauszufinden, warum sich dieses Verhalten ereignet hat. Sie haben Folgendes untersucht:
- Das Social-Media-Nutzungsverhalten des Verdächtigen
- Sein Musikgeschmack
- Sein allgemeines Online-Verhalten
Die Beweggründe des Verdächtigen sind noch unklar. Er spricht nur von persönlicher Isolation, ohne dass familiäre Probleme eine Rolle spielen. Diese Situation hat in Italien Diskussionen über die zunehmenden psychischen Probleme unter jungen Menschen ausgelöst, insbesondere nach der Isolation durch die COVID-19-Pandemie und den Einfluss der sozialen Medien.
Kürzlich ereignete sich ein weiterer beunruhigender Vorfall. Am 30. Juli wurde eine 33-jährige Frau beim Spaziergang in der Nähe von Bergamo erstochen. Diese Gewalttat führte zur Festnahme von Moussa Sangare, einem ehemaligen Möchtegern-Sänger. Er gab zu, sein Opfer zufällig ausgewählt zu haben, was die Gemeinschaft noch weiter beunruhigte.
Beide Fälle verdeutlichen entscheidende Probleme: immer mehr junge Menschen fühlen sich einsam, die psychische Gesundheit verschlechtert sich wegen COVID-19 und soziale Medien könnten das Denken junger Leute beeinflussen.
Behörden und Experten für psychische Gesundheit fordern schnelles Handeln, um diese ernsthaften sozialen Probleme zu lösen. Sie appellieren an die Öffentlichkeit, die psychische Gesundheit junger Menschen zu überwachen und offen über psychische Probleme zu sprechen. Ziel ist es, Unterstützungsstrukturen zu schaffen, um zukünftige Tragödien zu verhindern.
Um zukünftige Gewalttaten zu verhindern, müssen wir uns auf die Isolation von Jugendlichen und ihre psychische Gesundheit konzentrieren. Moderne gesellschaftliche Belastungen, wie soziale Medien und pandemiebedingte Isolation, müssen klar und wirksam angegangen werden.
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