Israel erwägt Hamas-Vorschläge für Waffenstillstand: neue diplomatische Hoffnung

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Durch Hans Meier
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Israelische Flagge und Gazakarte mit Friedenssymbol

BerlinIsrael prüft neue Vorschläge von Hamas für eine Waffenruhe im Gazastreifen. Ägypten und Katar unterstützen die Gespräche, und zuletzt gab es positive Entwicklungen. Im vergangenen Monat unterbreitete Hamas Änderungen an Israels ursprünglichem Waffenruheplan. Allerdings befand die USA einige dieser Änderungen als unpraktisch, ohne jedoch zu spezifizieren, welche.

Am Mittwoch antwortete die Hamas erneut. Ein US-Beamter bezeichnete die Antwort als hilfreich, betonte jedoch, dass noch mehr getan werden müsse. Hier sind die wichtigsten Punkte:

  • Die ersten Änderungen von Hamas wurden von den USA als unbrauchbar angesehen.
  • Der israelische Premierminister Netanyahu bezweifelt, dass der Vorschlag den Krieg beenden wird.
  • Hamas hat kürzlich eine neue Antwort an Ägypten und Katar geschickt.
  • Ein US-Beamter bezeichnete die neue Antwort als konstruktiv.
  • Als nächstes steht eine Sitzung des israelischen Kabinetts am Donnerstag an.

Der neue Plan von Präsident Joe Biden, der am 31. Mai vorgestellt wurde, umfasst drei Phasen. In der ersten Phase soll ein vollständiger Waffenstillstand erreicht werden, israelische Truppen sollen sich aus dicht besiedelten Gebieten Gazas zurückziehen und bestimmte Geiseln sollen freigelassen werden. Im Gegenzug wird Israel mehrere hundert palästinensische Gefangene freilassen. Danach haben beide Seiten 42 Tage Zeit, um die Einzelheiten der zweiten Phase zu besprechen.

In der zweiten Phase wird Hamas alle verbleibenden männlichen Gefangenen freilassen, sowohl Zivilisten als auch Soldaten. Im Gegenzug wird Israel weitere palästinensische Gefangene erst dann freigeben, wenn ein dauerhafter Frieden erreicht ist und alle israelischen Truppen abgezogen sind. Die dritte Phase konzentriert sich auf die Rückgabe der Körper der Geiseln.

Das Hauptproblem besteht darin, von der ersten in die zweite Phase überzugehen. Hamas fürchtet, dass Israel den Krieg nach der ersten Phase erneut beginnen oder unpraktische Forderungen stellen könnte. Israelische Beamte befürchten, dass Hamas die Verhandlungen in die Länge ziehen und die anfängliche Waffenruhe endlos verlängern könnte, ohne die verbliebenen Gefangenen freizulassen.

Das israelische Gesundheitsministerium meldet, dass der Konflikt bisher über 38.000 Todesopfer gefordert hat. Hamas-Funktionär Bassem Naim erklärte, dass die Gruppe den amerikanischen Vorschlag weder annahm noch ablehnte. Stattdessen brachten sie Ideen für mögliche Kompromisse ein. Ismail Haniyeh, der führende Kopf der Hamas, teilte diese Ideen mit ägyptischen, katarischen und türkischen Offiziellen.

Netanyahu berät über aktuelle Situation

Ministerpräsident Netanyahu wird am Donnerstag eine Kabinettssitzung abhalten, um über die jüngsten Ereignisse zu beraten, erklärte ein israelischer Beamter, der anonym bleiben wollte, da er keine Befugnis hatte, mit den Medien zu sprechen. Israel wird intensive Beratungen führen, bevor es eine Entscheidung zu neuen Vorschlägen trifft.

Alle sind vorsichtig, aber auch etwas hoffnungsvoll. Die Regierung Biden erkennt das Potenzial der Vorschläge, betont jedoch, dass noch mehr getan werden muss. Die jüngste Erklärung der Hamas wird als positiv angesehen, da sie zeigt, dass sie möglicherweise zu Gesprächen bereit sind.

Die Lage bleibt trotz laufender Verhandlungen angespannt. Beide Parteien befürchten einen erneuten Ausbruch der Kämpfe. Ein endgültiges Abkommen erfordert gründliche und genaue Gespräche.

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