IS-Anschlag auf Schiiten in Afghanistan: 14 Tote bei Massaker

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Durch Johannes Müller
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Verbrannte Fahrzeuge und beschädigte Gebäude im schiitischen Viertel.

BerlinIS-Miliz verübt Anschlag in Afghanistan: 14 Tote

Bei einem tragischen Vorfall haben IS-Milizen in einem überwiegend schiitischen Gebiet Afghanistans 14 Menschen getötet. Der Angriff ereignete sich im Dorf Bandar in der Provinz Daikundi und hat die Gemeinschaft in tiefe Trauer gestürzt. Dies unterstreicht die anhaltende Gefahr durch die IS-Gruppe in Afghanistan, die als großer Rivale der Taliban immer wieder versucht, deren Kontrolle durch gewalttätige Aktionen zu schwächen.

Trauernde versammelten sich um die Leichname der Opfer, die mit verschiedenfarbigen Tüchern bedeckt waren, und äußerten ihre Ängste um die Sicherheit ihrer Familien. Reza Ali, ein Verwandter eines der Opfer, forderte die Regierung auf, für Sicherheit zu sorgen und betonte, dass das Massaker hätte verhindert werden können.

Der Hauptsprecher der Taliban, Zabihullah Mujahid, verurteilte den Anschlag und bezeichnete ihn als „schrecklichen Akt“. Er versicherte der Bevölkerung, dass die Behörden sich dafür einsetzen, sie und ihr Eigentum zu schützen. Die Taliban haben versprochen, die Verantwortlichen zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen.

Die UN-Mission in Afghanistan drückte auf sozialen Medien ihr Beileid aus und forderte eine Untersuchung, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Die UN hat in den letzten drei Jahren wiederholt auf die zunehmenden Angriffe des IS hingewiesen, die verschiedene Teile der afghanischen Gesellschaft getroffen haben, darunter:

  • Schulen
  • Krankenhäuser
  • Moscheen
  • Schiitische Gebiete

Anschläge in Afghanistan alarmieren U.N.-Experten

Zu Beginn dieses Monats griff ein Selbstmordattentäter des IS ein Büro der Staatsanwaltschaft in Kabul an. Im Mai tötete ein mit Sprengstoff präpariertes Motorrad drei Polizeibeamte in der Provinz Badachschan. Die häufigen Angriffe beunruhigen U.N.-Rechtsexperten wie Richard Bennett. Bennett bezeichnete die Tötungen an schiitischen Hazara als internationale Verbrechen und äußerte scharfe Kritik an den Taliban, die ihm daraufhin die Einreise nach Afghanistan verboten haben.

Hochrisikogruppe: Die bedrohliche Lage der Hazaras in Afghanistan

Die Hazaras, die etwa 9 % der 40 Millionen Einwohner Afghanistans ausmachen, sind stark gefährdet. Als überwiegend schiitische Muslime werden sie von sunnitischen Extremisten, wie der IS-Gruppe, gezielt angegriffen. Die anhaltende Gewalt gegen sie verdeutlicht die tiefen religiösen Spannungen im Land.

Der Konflikt zwischen IS-Kämpfern und den Taliban stellt eine große Bedrohung für die Sicherheit Afghanistans dar. Die Bevölkerung bezweifelt zunehmend, ob die Taliban in der Lage sind, das gesamte Land zu schützen, da diese Angriffe voraussichtlich anhalten werden. Die Weltgemeinschaft beobachtet die Lage genau und fordert Maßnahmen, um die Gewalt zu stoppen und die Sicherheit der afghanischen Zivilbevölkerung zu gewährleisten.

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