Irans neuer Präsident sucht Balance: starker Widerstand gegen US-Druck

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Durch Johannes Müller
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Iranische Flagge und US-Flagge mit Waage

BerlinDer neue Präsident Irans hat angekündigt, dass das Land gute Beziehungen zu allen anderen Staaten anstrebt. Gleichzeitig betonte er jedoch, dass Iran den Forderungen der USA nicht nachgeben wird. Er arbeitet mit moderaten und reformorientierten Führungskräften zusammen, um wichtige Veränderungen in Iran herbeizuführen.

Pezeshkians außenpolitische Strategie konzentriert sich auf:

  • Vertiefung der Beziehungen zu Russland und China
  • Friedensinitiativen im Russland-Ukraine-Konflikt vorantreiben
  • Konstruktiver Dialog mit europäischen Ländern
  • Ablehnung von US-Sanktionen und -Druck

Pezeshkian bedankte Russland und China für ihre Unterstützung. Er bezeichnete Russland als wichtigen Verbündeten und drückte den Wunsch aus, die Zusammenarbeit zu intensivieren. Besonders hob er Russlands Hilfe in schwierigen Zeiten hervor. Außerdem würdigte er Chinas Vermittlerrolle bei der kürzlichen Einigung zwischen Iran und Saudi-Arabien zur Beruhigung der regionalen Spannungen.

Pezeshkian sprach europäische Länder an und betonte die Notwendigkeit von "gegenseitigem Respekt" trotz einer Geschichte instabiler Beziehungen. Er wies darauf hin, dass Europas Nichterfüllung der JCPOA-Zusagen seit 2018 Irans Wirtschaft geschadet hat. Europa hatte effektive Banktransaktionen und Schutz für Unternehmen vor US-Sanktionen zugesichert, doch diese Versprechen wurden nicht eingehalten. Dennoch glaubt er, dass es viele Möglichkeiten zur Zusammenarbeit gibt.

Der Atomkonflikt: Iran gibt USA die Schuld an Wirtschaftskrise

Iran hat indirekte Gespräche mit der Biden-Regierung geführt, jedoch gab es wenig Fortschritt in der Nuklearfrage. Pezeshkian betonte, dass der Austritt der USA aus dem Atomabkommen zu erheblichen wirtschaftlichen Problemen und Leid führte, besonders während der Covid-Pandemie aufgrund der Sanktionen. Er hob hervor, dass Iran von Anfang an die Regeln des Abkommens befolgt habe und warf den USA schädliche Handlungen vor.

Pezeshkian verurteilte die Tötung von General Qassem Soleimani durch die USA und betonte, dass dies die Spannungen erhöht habe. Er fügte hinzu, dass diese Maßnahme die globalen Friedensbemühungen untergrabe und den Nichtverbreitungsvertrag schwäche.

Pezeshkian steht vor großen Herausforderungen im eigenen Land. Die Menschen in Iran kämpfen mit finanziellen Schwierigkeiten, hohen Preisen und Arbeitslosigkeit. Obwohl er Veränderungen versprochen hat, muss er sich mit einer Regierung auseinandersetzen, die diese Veränderungen ablehnt. Pezeshkian hat den ehemaligen Außenminister Mohammad Javad Zarif ausgewählt, um während der Übergangszeit den Strategischen Rat zu leiten. Dieser Rat wird dabei helfen, wichtige Kabinettsmitglieder auszuwählen und einen reibungslosen Machtwechsel zu gewährleisten.

Pezeshkian unterstützt palästinensische Widerstandsgruppen und zeigt damit Irans starken Einfluss in der Region. Mit seiner vollen Unterstützung für die Führer der Hamas betonte er die fortdauernde Solidarität mit den palästinensischen Belangen.

Pezeshkian setzt sich für den Aufbau positiver internationaler Beziehungen ein und lehnt äußere Einflüsse, insbesondere aus den USA, ab. Sein Führungsstil konzentriert sich auf die Bildung strategischer Allianzen, die Zusammenarbeit mit Europa und die Bewältigung innerer Herausforderungen in einem komplexen globalen Umfeld.

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