Indonesien: kein Lösegeld für Hacker nach Angriff auf Datensystem

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Gehacktes Datenzentrum mit digitalem Schloss und Lösegeldforderung

BerlinIndonesien wurde kürzlich Opfer eines schweren Cyberangriffs auf sein nationales Rechenzentrum. Die Angreifer setzten Lockbit 3.0 Ransomware ein und forderten ein Lösegeld von 8 Millionen Dollar. Die Regierung hat beschlossen, nicht zu zahlen.

  • Der Lockbit 3.0 Ransomware-Angriff wurde entdeckt.
  • Indonesien arbeitet mit nationalen und internationalen Behörden zusammen.
  • Die Regierung bemüht sich, die Verschlüsselung zu knacken.
  • Beamte lehnten die Zahlung des Lösegelds in Höhe von 8 Millionen Dollar ab.

Der Chef der Nationalen Cyber- und Kryptobehörde, Hinsa Siburian, gab bekannt, dass sie Fälle von Lockbit 3.0 Ransomware entdeckt haben. Die Ermittlungen dauern noch an.

Pratama Persadha, der Leiter des indonesischen Forschungsinstituts für Cybersicherheit, erklärte, dass dies der schwerste Cyberangriff seit 2017 sei. Er hob hervor, dass die lange Wiederherstellungszeit und die Probleme im nationalen Rechenzentrum darauf hinweisen, dass unsere Cyber-Systeme nicht ordnungsgemäß verwaltet wurden.

Der Vorfall verdeutlicht Schwachstellen in der Cyber-Sicherheit Indonesiens. Eine gute Backup-Strategie hätte den Schaden deutlich verringern können. Persadha erklärte, dass ein Ransomware-Angriff keine Auswirkungen hätte, wenn verlässliche Backups zur Verfügung stünden, um den Hauptserver zu ersetzen.

Es gab bereits früher Cyberangriffe auf indonesische Institutionen. So wurde im Jahr 2022 die Zentralbank Opfer eines Ransomware-Angriffs, doch die öffentlichen Dienstleistungen liefen ungestört weiter. Im Jahr 2021 verschafften sich Hacker Zugriff auf die COVID-19-App des Gesundheitsministeriums und legten Daten und Gesundheitsinformationen von 1,3 Millionen Menschen offen.

Der Vorfall ist besorgniserregend aufgrund der wiederholten Angriffe. Im letzten Jahr verkündete die Plattform Dark Tracer, dass die LockBit-Ransomware-Gruppe 1,5 Terabyte an Daten von der Bank Syariah Indonesia, der größten islamischen Bank des Landes, gestohlen habe.

Nach der Entscheidung der Regierung, kein Lösegeld zu zahlen, wurde deutlich, dass sie gegen Erpressung durch Cyberkriminalität vorgeht. Diese Situation verdeutlicht, dass Indonesien seine Cybersicherheit und Infrastruktur verbessern muss.

Die Behörden bemühen sich weiterhin, die Daten wiederherzustellen. Sie möchten die Verschlüsselung entschlüsseln und arbeiten dabei auch mit internationalen Agenturen zusammen.

Sowohl die Regierung als auch private Unternehmen kämpfen mit Cybersecurity-Problemen. Firmen wurden in den letzten Jahren von ähnlichen Angriffen betroffen. Dringend erforderliche bessere Sicherheitsmaßnahmen müssen jetzt ergriffen werden, um künftige Datenlecks zu verhindern.

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