Hongkong: Letzte Berufung von Aktivisten gegen Protestverurteilungen gescheitert

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
- in
Hongkonger Gerichtsgebäude mit Protestschildern vor dem Eingang

BerlinSieben prominente Aktivisten aus Hongkong haben ihre letzte Berufung gegen Verurteilungen im Zuge einer Demonstration im Jahr 2019 verloren. Das Endgericht wies ihren Einspruch am Montag zurück. Die Aktivisten nahmen an einer Kundgebung teil, bei der 1,7 Millionen Menschen Polizeirechenschaft und Demokratie forderten.

Wichtige Ereignisse:

  • Verglichen mit anderen Protesten im Jahr 2019 verlief die Kundgebung relativ friedlich.
  • Hongkong kehrte 1997 zu China zurück, wobei die Freiheiten durch das Grundgesetz garantiert wurden.
  • Im Jahr 2021 verurteilte ein Bezirksgericht vier Aktivisten zu Haftstrafen zwischen acht und 18 Monaten und sprach für drei weitere Bewährungsstrafen aus.

Die Protestbewegung in Hongkong im Jahr 2019 war die bedeutendste Demonstration seit der Übernahme durch China im Jahr 1997. Obwohl die anfängliche Kundgebung groß und überwiegend friedlich verlief, eskalierten die späteren Proteste zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei. Trotz der Tatsache, dass das Grundgesetz Versammlungsfreiheit gewährt, entschied der Richter des Bezirksgerichts, dass dieses Recht nicht uneingeschränkt ist und verfassungsrechtliche Grenzen haben kann.

Nach dem Verbüßen ihrer Haftstrafen sehen sich einige Aktivisten weiterhin Anklagen unter einem von Peking erlassenen nationalen Sicherheitsgesetz ausgesetzt. Dieses Gesetz wurde für die Unterdrückung der Opposition kritisiert und hat zu weiteren Verhaftungen und Exilierung von Demokratieaktivisten geführt. Darüber hinaus haben die COVID-19-Pandemie und das Sicherheitsgesetz die prodemokratische Bewegung verlangsamt.

Das Gesetz zur nationalen Sicherheit wird schnell und umfassend eingesetzt. Es gilt nicht nur für neue Verbrechen, sondern auch für frühere Proteste. Dieses Gesetz schränkt die Freiheiten in Hongkong weiter ein. Aktivisten wie Lai und Leung, die bereits wegen Protesten inhaftiert wurden, sehen sich nun neuen Anklagen gegenüber. Dies scheint eine Strategie zu sein, um wichtige Aktivisten im Gefängnis zu halten und andere von Protesten abzuhalten.

Die Maßnahmen der Regierung zielen nicht nur auf Einzelpersonen ab, sondern darauf, das politische System Hongkongs zu verändern. Seit den Unruhen im Jahr 2019 haben Bemühungen zur Wiederherstellung der Ordnung zu einem Abbau von Freiheiten geführt. Doch die Ablehnung der Berufung durch das Gericht ignoriert die Hauptgründe für diese massiven Proteste.

Die Verhaftung und Inhaftierung von Aktivisten hat weltweite Auswirkungen. Regierungen und Menschenrechtsorganisationen auf der ganzen Welt haben diese Maßnahmen kritisiert und erklärt, dass sie die Demokratie schädigen. Doch die Regierungen von Peking und Hongkong beharren darauf, dass das Sicherheitsgesetz notwendig sei, um die Ordnung aufrechtzuerhalten.

Der abgewiesene Berufungsantrag zeigt, wie sich die Lage in Hongkong verändert. Die Freiheiten, die einst durch das Grundgesetz geschützt waren, sind nun stark eingeschränkt. Dies betrifft nicht nur das Rechtssystem, sondern auch die Zivilgesellschaft und vermindert die Möglichkeiten der Menschen, sich der Regierung zu widersetzen. Während Hongkong mit diesen Veränderungen konfrontiert ist, beobachtet die Welt gespannt die Entwicklungen.

Welt: Neueste Nachrichten
Weiterlesen:

Diesen Artikel teilen

Kommentare (0)

Kommentar veröffentlichen
NewsWorld

NewsWorld.app ist der kostenlose Premium-Nachrichtenseite in Deutschland. Wir bieten unabhängige und hochwertige Nachrichten, ohne pro Artikel zu berechnen und ohne ein Abonnementmodell. NewsWorld ist der Ansicht, dass allgemeine, geschäftliche, wirtschaftliche, technische und Unterhaltungsnachrichten auf hohem Niveau kostenlos zugänglich sein sollten. Darüber hinaus ist NewsWorld unglaublich schnell und verwendet fortschrittliche Technologie, um Nachrichtenartikel in einem äußerst lesbaren und attraktiven Format für den Verbraucher zu präsentieren.


© 2024 NewsWorld™. Alle Rechte vorbehalten.