Mit 3D-Technologie Naturgefahren vermeiden: Forscher sagen Hurrikanschäden präzise voraus

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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3D-Modell eines Hurrikans, der sich einer Küstenstadt nähert.

BerlinForscher der Texas A&M Universität setzen auf 3D-Visualisierungstechnologie, um Hurrikanschäden vorherzusagen und zu verhindern. Ihr Ziel ist es, die physischen und finanziellen Auswirkungen auf die Küstengebiete von Texas zu verringern. Ein Beispiel dafür ist Hurrikan Harvey, der 2017 in Galveston Schäden in Höhe von 132,73 Milliarden Dollar verursachte.

Die Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift "Urban Informatics", vereint Experten aus verschiedenen Disziplinen.

  • Prof. Xinyue Ye, Harold Adams Stiftungsprofessor für Landschaftsarchitektur und Stadtplanung
  • Prof. David Retchless, außerordentlicher Professor im Fachbereich Meeres- und Umweltwissenschaften
  • Prof. Galen Newman, Leiter des Fachbereichs Landschaftsarchitektur und Stadtplanung
  • Prof. Nick Duffield, Direktor des Texas A&M Instituts für Datenwissenschaften

3D-Visualisierung zeigt mögliche Überflutungen durch Hurrikane, bevor sie eintreten. Dies hilft Gemeinden, sich vorzubereiten. Experten sagen, dass extremes Wetter durch den globalen Klimawandel häufiger wird. Wenn starke Stürme und Überschwemmungen weiterhin auftreten, kann 3D-Visualisierung uns sicherer machen und Geld sparen.

Diese Technologie kann spezifische Gebäude modellieren, einschließlich Keller, Hintereingänge und Fenster. Sie hilft dabei, die Höhe des Erdgeschosses eines Gebäudes zu bestimmen, was es den Forschern ermöglicht, physische und finanzielle Schäden präziser vorherzusagen als mit anderen Methoden.

Das Team untersuchte Hurrikanschäden an Häusern auf Galveston Island. Zudem analysierten sie die Wirkung des geplanten "Ike Dike," das die Insel vor zukünftigen Stürmen und Überschwemmungen schützen soll. Ihre Modelle zeigen, dass mit dem "Ike Dike" weniger Schäden entstehen würden, was den Verantwortlichen bei der Entscheidung über die Investition hilft.

Laut Dr. Xinyue Ye können 3D-Modelle anschaulich darstellen, wie Überschwemmungen Gebäude und Straßen beeinträchtigen. Dies hilft den Menschen, die Risiken besser zu verstehen und ermöglicht Hausbesitzern, fundiertere Entscheidungen in Bezug auf Versicherungen und Infrastruktur zu treffen.

Diese Technologie könnte auch in anderen Küstenstädten in Texas Anwendung finden und für Gebäude wie Schulen und Büros genutzt werden. Mit Hilfe von 3D-Visualisierung lassen sich bessere Evakuierungspläne erstellen, die auf Echtzeit-Wetterdaten basieren.

Dr. Ye betonte, wie 3D-Visualisierung die Verständigung zwischen Fachleuten aus unterschiedlichen Bereichen verbessert. Zudem erleichtert sie es Wissenschaftlern, ihre Forschung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dr. Duffield fügte hinzu, dass die Kombination aus Geodatenwissenschaft und Visualisierung das Bewusstsein der Menschen steigere und die Planung für extreme Wetterereignisse unterstütze.

Die Zusammenarbeit aus verschiedenen Fachbereichen ist für diese Studie von großer Bedeutung. Sie vereint Wissen aus der Computertechnik, Landschaftsarchitektur, Stadtplanung, Geographie sowie der Meeres- und Küstenumweltwissenschaft. Diese Interdisziplinarität macht die Forschung effizienter.

Diese Technologie trägt dazu bei, die Einwohner von Texas zu schützen, indem sie die Planung erleichtert und Schäden durch Hurrikans verringert. Forscher sind der Meinung, dass der Einsatz dieser Technologie an weiteren Orten noch mehr Vorteile bringen könnte.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1007/s44212-024-00043-x#Sec12

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Xinyue Ye, Shoujia Li, Ge Gao, David Retchless, Zhenhang Cai, Galen Newman, Jiaxin Du, Nick Duffield. 3D visualization of hurricane storm surge impact on urban infrastructure. Urban Informatics, 2024; 3 (1) DOI: 10.1007/s44212-024-00043-x#Sec12
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