Greenpeace errichtet Protestcamp auf der Nordsee gegen Gasbohrung vor Borkum
BerlinAktivisten von Greenpeace protestieren auf der Nordsee gegen die geplante Gasbohrung vor Borkum. Seit dem Morgen blockieren rund 20 deutsche und niederländische Aktivisten mit drei verankerten Rettungsinseln den Bauort. Ein Kranschiff ist bereits vor Ort.
Greenpeace befürchtet Umweltschäden für das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer und die benachbarten Inseln. Laut Greenpeace könnten Unterwasserbiotope und Riffe zerstört werden. Die Stadt Borkum hat angekündigt, rechtliche Schritte gegen das Projekt einzuleiten.
Der niederländische Öl- und Gaskonzern One-Dyas plant, noch 2024 mit der Gasförderung zu beginnen. Der Bau einer Gasplattform soll Ende dieser Woche stattfinden. One-Dyas betont, dass Erdgas aus der Nordsee die beste Wahl sei, bis ein vollständiger Übergang zu erneuerbaren Energien möglich ist.
Umweltminister Meyer kritisiert die Genehmigung der Gasbohrungen. Er sieht keine Notwendigkeit für neue Gasprojekte, da die Gasspeicher voll sind.
Fakten:
- Protest gestartet: 30.07.2024
- Anzahl der Aktivisten: ca. 20
- Projekte: Gasplattform, Seekabel
- Genehmigungsstatus: noch offen für deutsche Seite
- One-Dyas: Niederländischer Öl- und Gaskonzern
Die Polizei vor Ort prüft, ob die Demonstration verboten oder unter Auflagen zugelassen wird. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat bereits Klage gegen die Seekabelgenehmigung eingereicht.
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