Erster Haftbefehl in Deutschland wegen Nord-Stream-Explosionen 2022 ergangen
BerlinDeutsche Behörden haben erstmals einen Haftbefehl im Zusammenhang mit den Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines erlassen, die am 26. September 2022 beschädigt wurden. Diese Pipelines sollten russisches Erdgas durch die Ostsee nach Deutschland transportieren. Die Explosionen verschärften die Spannungen im Ukraine-Konflikt und Deutschlands Abkehr von der Abhängigkeit von russischer Energie.
Wichtige Punkte:
- Datum der Explosionen: 26. September 2022
- Betroffene Pipelines: Nord Stream 1 und Nord Stream 2
- Betroffene Länder: Russland, Deutschland, Polen, Ukraine, USA
Behörden verfolgen aktiv neue Hinweise in ihrer Untersuchung. Doch die Person mit dem Haftbefehl konnte entkommen, nachdem sie Anfang Juli von Polen in die Ukraine gezogen war. Dies hat die Situation aufgrund des anhaltenden Konflikts zwischen der Ukraine und Russland erschwert, der die Bemühungen zur Festnahme des Verdächtigen behindern könnte.
Die Explosionen im September beschädigten die Nord Stream 1-Pipeline schwer, die bis August 2022 Russlands Hauptroute für den Gastransport nach Deutschland war. Auch Nord Stream 2, die nie in Betrieb genommen wurde, da Deutschland die Zertifizierung aussetzte, war betroffen. Dieses Ereignis verschärfte die Energiekrise in Europa, die bereits durch den Ukraine-Krieg belastet war.
Im Februar 2023 schlossen Schweden und Dänemark ihre Ermittlungen ohne klare Ergebnisse ab, sodass Deutschland als einziges Land weiter untersucht. Die Beteiligung mehrerer Länder erschwerte die Untersuchung, und die Behörden haben nur wenige Informationen veröffentlicht, um die Ermittlungen nicht zu gefährden.
Russland beschuldigt die USA, für die Explosionen verantwortlich zu sein, was von den USA jedoch bestritten wird. Diese Anschuldigung verkompliziert die Situation weiter. Die USA und einige ihrer Verbündeten hatten zuvor die Pipelines kritisiert und behauptet, sie würden Europa zu stark von russischem Gas abhängig machen.
Im März 2023 deuteten deutsche Medien an, dass eine pro-ukrainische Gruppe für die Sabotage verantwortlich sein könnte. Deutsche Beamte äußerten sich vorsichtig zu dieser Behauptung, und die Ukraine wies sie zurück. Beweise von einer mit dem Vorfall in Verbindung stehenden Yacht zeigten Spuren von Unterwasserexplosivstoffen, was die laufenden Ermittlungen weiter vorantrieb.
Deutschlands Entschlossenheit, den Fall zu lösen, wird durch den Erlass dieses Haftbefehls deutlich. Bundesanwälte setzen alles daran und machen dies zu einer vorrangigen Aufgabe, obwohl sie bislang nur wenige Details über den Haftbefehl oder die Ermittlungen preisgegeben haben. Dieser Schritt zeigt, dass sie Fortschritte bei der Bewältigung einer komplexen Situation machen, die mehrere internationale Akteure und wachsende globale Spannungen umfasst.
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