Weitreichende PFAS-Verschmutzung: Gefahr für Fische aus entlegenen Gebieten entdeckt
BerlinHarvard-Forscher haben herausgefunden, dass hohe Konzentrationen schädlicher Chemikalien, sogenannte per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS), in Fischen vorhanden sind, selbst weit entfernt von den Orten, an denen diese Stoffe normalerweise freigesetzt werden. Diese Chemikalien reichern sich in den Fischen an und schädigen sowohl das aquatische Leben als auch die menschliche Gesundheit, selbst in Gebieten, die weit entfernt von den Ursprungsorten liegen. Untersuchungen in der Nähe von Militärbasen zeigen, dass PFAS weite Strecken zurücklegen können und das Wasser fernab der ursprünglichen Quelle verschmutzen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit besserer Methoden zur Überwachung dieser Substanzen, um die Umwelt und die Menschen zu schützen.
Die Kontamination durch PFAS ist besonders besorgniserregend, wenn man über die Auswirkungen nachdenkt: PFAS
- Aquatische Ökosysteme: Zahlreiche Gewässer sind von PFAS betroffen, aber nicht alle werden überwacht, was Wissens- und Sicherheitslücken hinterlässt.
- Gesundheitsrisiken für Menschen: Der Verzehr von belastetem Fisch kann Gesundheitsrisiken bergen, da sich PFAS stark in Fischgeweben anreichert.
- Regulatorische Lücken: Bestehende Vorschriften betreffen hauptsächlich Wasser, jedoch nicht Lebensmittel, was auf die Notwendigkeit aktualisierter Richtlinien hinweist.
Die Beständigkeit von PFAS-Chemikalien stellt ein großes Umweltproblem dar. Obwohl wir wissen, dass PFAS in Fischen vorhanden ist, ist unser Wissen über die verschiedenen Typen und deren Auswirkungen noch unvollständig. Nur wenige dieser Chemikalien werden derzeit genau überwacht, mit bundesweiten Vorschriften, die lediglich sechs PFAS-Verbindungen im Trinkwasser abdecken. Einige Bundesstaaten wie Massachusetts haben jedoch auf Grundlage eigener Studien spezifische Grenzwerte für PFAS wie PFOS in Fischen festgelegt.
Um die PFAS-Kontamination umfassend zu verstehen, müssen wir mehrere Maßnahmen ergreifen. Wir sollten die Forschung über bereits bekannte Problembereiche hinaus erweitern und mehr PFAS-Chemikalien in Überwachungsprogrammen berücksichtigen. Dies gewährleistet, dass Sicherheitshinweise genau sind und alle kontaminierten Gebiete abdecken, um Gesundheitsrisiken zu verringern. Falls diese Maßnahmen nicht ergriffen werden, bleiben Gemeinschaften, die auf Süßwasserquellen angewiesen sind, durch unentdeckte oder nicht gemessene PFAS-Chemikalien gefährdet.
Die Studie fordert dringende Maßnahmen von Behörden und Wissenschaftlern, um diese Probleme zu lösen. Es ist notwendig, bessere Überwachungsmethoden und effektivere Regelungen zu etablieren, um belastete Gebiete zu identifizieren und das Problem der PFAS-Verschmutzung langfristig zu beheben. Zudem ist es wichtig, mehr über die Wirkungsweise dieser Chemikalien in Ökosystemen und ihre Anreicherung in Nahrungsketten zu erfahren, um die Gesundheit der Menschen zu schützen.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1021/acs.est.4c07016und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Heidi M. Pickard, Bridger J. Ruyle, Faiz Haque, John M. Logan, Denis R. LeBlanc, Simon Vojta, Elsie M. Sunderland. Characterizing the Areal Extent of PFAS Contamination in Fish Species Downgradient of AFFF Source Zones. Environmental Science & Technology, 2024; DOI: 10.1021/acs.est.4c07016Diesen Artikel teilen