Stammzellforschung im All: revolutionäre Therapieansätze in der Schwerelosigkeit der ISS

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
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Stammzellen schweben im Weltraum mit der Erde im Hintergrund.

BerlinForschende der Mayo Clinic, Fay Abdul Ghani und Dr. Abba Zubair, untersuchen, wie die Schwerelosigkeit auf der Internationalen Raumstation (ISS) das Wachstum und die Anwendung von Stammzellen verbessern kann. Ihre Studien deuten darauf hin, dass die Bedingungen im Weltraum neue Behandlungen für komplexe Krankheiten ermöglichen könnten. Der Weltraum bietet einzigartige Voraussetzungen für die Stammzellforschung, die auf der Erde nicht reproduzierbar sind.

Wachsen Zellen dreidimensional in der Schwerelosigkeit. Die regenerative Fähigkeit von Stammzellen wird durch Schwerelosigkeit verbessert. Zudem zeigen Stammzellen im Weltraum ein optimiertes Wachstum und eine verbesserte Funktion.

Weltraum als Vorteil: Stammzellen im All erforschen

Auf der Erde wachsen Stammzellen langsam und in geringer Zahl. Im Weltraum hingegen, wie an Bord der Internationalen Raumstation (ISS), bietet die verringerte Schwerkraft optimale Bedingungen für ein natürlicheres Zellwachstum, ähnlich dem menschlichen Gewebe. Diese Umgebung ist besonders wertvoll für die Erforschung von Krankheiten wie Krebs, was zu einem besseren Verständnis und der Entwicklung neuer Behandlungsmethoden beiträgt.

Vielversprechende Fortschritte bei der Stammzellenforschung im All

Die Forschung an Stammzellen im Weltraum zeigt vielversprechende Ergebnisse. Mesenchymale Stammzellen, die im All gezüchtet werden, haben eine bessere Fähigkeit, Immunreaktionen zu dämpfen. Hämatopoetische Stammzellen zeigen verbesserte Eigenschaften bei der Bildung von Blutzellen, was entscheidend für die Bekämpfung von Infektionen und die Behandlung von Blutproblemen ist. Außerdem profitieren kardiovaskuläre Vorläuferzellen, die für die Reparatur von Herz und Blutgefäßen wichtig sind, vom Weltraumumfeld, was bei der Behandlung von Herzkrankheiten hilfreich sein könnte.

Zellen, die im Weltraum gewachsen sind, arbeiten nach ihrer Rückkehr zur Erde oft nicht mehr richtig. Wissenschaftler sind besorgt über mögliche DNA-Schäden durch Weltraumstrahlung und fragen sich, ob die Langzeitbelastung durch Mikrogravitation die Zellen schwächen könnte. Es gibt auch Bedenken, dass Zellen krebserregend werden könnten. Trotz dieser Befürchtungen zeigen erste Studien, dass keine Schäden an den Chromosomen vorhanden sind, was darauf hindeutet, dass im Weltraum gezüchtete Stammzellen für medizinische Anwendungen sicher sein könnten.

Extraterrestrische Stammzellenforschung steckt noch in den Anfängen. Diese ersten Studien bieten neue Möglichkeiten für die regenerative Medizin. Organisationen wie die NASA und Forschungsgruppen wie die Mayo Clinic arbeiten zusammen, um dieses Gebiet voranzubringen. Ihre Arbeit könnte medizinische Behandlungen auf der Erde revolutionieren. Mit zunehmender Forschung könnte das Züchten von Stammzellen im Weltraum die menschliche Gesundheit erheblich verbessern.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1016/j.mayocp.2024.05.024

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Armin Garmany, Satsuki Yamada, Sungjo Park, Andre Terzic. Plasma Biomarkers of First All-Civilian Space Flight to the International Space Station. Mayo Clinic Proceedings, 2024; 99 (9): 1523 DOI: 10.1016/j.mayocp.2024.05.024
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