Europa wählt unter Spannungen und Gewalt

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Durch Klaus Schmidt
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Brennende Wahlurnen mit Flaggen der Slowakei und Italien.

BerlinGewalt beeinflusst europäische Wahlen.

Italien ist ein bedeutendes Land in Europa, da es die drittgrößte Bevölkerung hat. Es entsendet 76 Abgeordnete ins 720 Sitze umfassende Europäische Parlament. Nur Deutschland und Frankreich, die am Sonntag abstimmen werden, schicken mehr Vertreter. Das Europäische Parlament hat in den letzten Jahren an Macht gewonnen.

Der Wahlkampf wurde durch Gewalt unterbrochen.

  • In der Slowakei gab es einen Mordanschlag auf Premierminister Robert Fico.
  • In Dänemark wurde Premierministerin Mette Frederiksen in Kopenhagen angegriffen.

Experten behaupten, dass diese Ereignisse das Wahlergebnis beeinflussen könnten.

Die turbulente Kampagne der Slowakei

In der Slowakei überlebte Premierminister Robert Fico am 15. Mai ein Attentat. Dieses Ereignis hatte starke Auswirkungen auf das Land und Europa. Nach seiner Verletzung wandte sich Fico in einer aufgezeichneten Videobotschaft vor der Wahlruhe an die Nation. Er kritisierte die EU und deutete an, dass unterschiedliche Meinungen zu dem Angriff geführt haben könnten. Fico ist gegen Hilfe für die Ukraine und die Sanktionen der EU gegen Russland. Am 25. Oktober stoppte er nach Beginn seiner Koalitionsregierung die militärische Hilfe der Slowakei für die Ukraine.

Die linke Smer-Partei von Fico könnte von diesem Ereignis profitieren. Die Politikwissenschaftlerin Soňa Szomolányi betonte, dass die Regierungskoalition den Attentatsversuch schnell und effektiv gemeistert hat.

Der Premierminister Dänemarks wurde angegriffen.

In Dänemark sagte Ministerpräsidentin Mette Fredriksen ihren letzten Wahltag ab, nachdem sie bei einem Angriff in Kopenhagen verletzt wurde. Dies war das jüngste Ereignis einer Serie der letzten Wochen, wobei der Attentatsversuch auf Fico am schwerwiegendsten war.

Dynamik der Europäischen Union

Die EU-Kampagne konzentriert sich auf die Meinungsverschiedenheiten zwischen Zentrumsparteien, Linken und rechtsextremen Gruppen. Einige Menschen streben nach mehr Einheit innerhalb der EU, während andere möchten, dass die einzelnen Länder mehr Kontrolle behalten. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betont die Bedeutung der Einhaltung der Gesetze.

Der ungarische Premierminister Viktor Orbán und Italiens Giorgia Meloni wollen, dass die EU weniger Macht hat. Melonis rechtsextreme Partei, Fratelli d'Italia, wird bei dieser Wahl voraussichtlich gut abschneiden. Obwohl Meloni nicht vorhat, dem Europäischen Parlament beizutreten, ist sie die Hauptkandidatin.

Wählerbeteiligung und Partizipation

Am Samstag wurde in Lettland, Malta und der Tschechischen Republik gewählt. Die endgültigen Ergebnisse werden am Sonntagabend erwartet. Die meisten Wahlen finden jedoch am Sonntag statt, wenn in 20 europäischen Ländern, darunter Deutschland, Frankreich und Polen, für das Europäische Parlament abgestimmt wird. Die Anzahl der Sitze, die jedes Land erhält, richtet sich nach der Bevölkerungsgröße und reicht von sechs Sitzen für Malta oder Luxemburg bis zu 96 Sitzen für Deutschland.

Auf Malta hat die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, die Bevölkerung zur Stimmabgabe aufgerufen. Im Jahr 2019 nahm nur die Hälfte der Wahlberechtigten teil, doch Prognosen zufolge könnte die Wahlbeteiligung in diesem Jahr bei über 70% liegen.

Das knappe Rennen in der Slowakei

In der Slowakei liegt die Smer-Partei von Fico in einem engen Wettstreit mit der oppositionellen Progressive Slowakei, einer pro-westlichen liberalen Partei. Die Regierung von Fico plant Änderungen im öffentlichen Rundfunk, was laut Kritikern der Regierung vollständige Kontrolle verschaffen würde. Zudem soll das Strafgesetzbuch geändert werden, um einen speziellen Staatsanwalt, der gegen Korruption vorgeht, zu entlassen. Gegner befürchten, dass diese Veränderungen die Slowakei in Richtung eines autoritäreren Regimes nach dem Vorbild Ungarns unter Viktor Orbán führen könnten.

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