Erinnerung an das Oktoberfestattentat 1980: Mahnung gegen zunehmenden Rechtsradikalismus
BerlinBei der Gedenkveranstaltung zum Oktoberfestattentat von 1980 betonten Redner die anhaltende Bedeutung der Erinnerung an die Opfer. Zwölf Menschen starben, über 200 wurden verletzt. Astrid Vollherbst und ihre Schwester Claudia, die vor 44 Jahren schwer verletzt wurde, legten Blumen am Denkmal nieder. Die Frage nach weiteren Tätern bleibt bis heute ungeklärt.
Experten wie der BR-Reporter Ulrich Chaussy zweifeln an der Einzeltäter-These. 2014 wurden Ermittlungen wiederaufgenommen, ohne neue Erkenntnisse zu liefern. Erstmals wurde jedoch die politische Motivation des Anschlags bestätigt. Astrid Vollherbst vermutet weiterhin die Teilnahme weiterer Personen und mögliche politische Verwicklungen.
Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter betonte die Wichtigkeit, den Opfern zuzuhören. Er warnte vor einem Rechtsruck in der Gesellschaft. Reiter und Kristofer Herbers von der DGB-Jugend kritisierten Medien für ihren Fokus auf Täter statt auf Opfer.
Im Jahr 2020 wurde ein Erinnerungsort namens "Dokumentation Oktoberfest-Attentat" eingerichtet. Dieser umfasst:
- Denkmal für die Opfer
- Silhouettenpark
- Hilfsfonds über 1,2 Millionen Euro
Der Überlebende Robert Höckmayr äußerte erneut seine Trauer über den Verlust seiner Geschwister und erklärte, wie sehr ihn die Ereignisse bis heute belasten.
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