Einsparungen im Haushalt: Freiwilligendienstplätze stark reduziert
BerlinDeutschlands Wohlfahrtsverbände reduzieren die Plätze für Freiwilligendienste. Hintergrund sind die geplanten Kürzungen im Bundeshaushalt für 2025. Die Mittel werden um rund 40 Millionen Euro gekürzt. Das entspricht etwa zwölf Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahr.
- Deutscher Caritasverband: 15 Prozent weniger Plätze (von 11.000 auf ca. 9.350)
- Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband: Reduktion der FSJ-Plätze von 5.660 auf 5.217
- Arbeiterwohlfahrt (AWO): Kürzung der FSJ-Plätze um 15 Prozent (von 2.470 auf 2.100)
Die Verbände wie Caritas und AWO schließen zudem keine neuen Verträge für den Bundesfreiwilligendienst. Laut AWO-Sprecherin fehlt es an Planungssicherheit. Das beeinträchtigt die pädagogische Vorbereitung und die Suche nach geeigneten Bewerbern.
Junge Menschen finden oft keine Stelle, obwohl die Nachfrage groß ist. Wohlfahrtsverbände müssen ihre Angebote einschränken. Die Kürzungen verschärfen das Problem. Es gibt bereits längere Wartezeiten.
Die Bundesbürger haben in den letzten Jahren durchschnittlich zwischen 80.000 und 100.000 Freiwilligendienste pro Jahr geleistet. Ob im Altenheim, Naturschutz oder Sport, der Bedarf an Freiwilligendiensten ist hoch. Weniger Mittel bedeuten jetzt weniger Chancen für junge Menschen, sich gesellschaftlich zu engagieren.
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