Zwei Epizentren lösten verheerendes Erdbeben auf Japans Noto-Halbinsel an Neujahr aus

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
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"Karte mit zwei Epizentren des Noto-Erdbebens in Japan"

BerlinStarkes Erdbeben erschüttert Japans Noto-Halbinsel an Neujahrstag 2024

Ein heftiges Erdbeben mit einer Stärke von 7,5 traf am Neujahrstag 2024 die Region unter Japans Noto-Halbinsel. Diese Katastrophe führte zu über 280 Todesopfern und beschädigte mehr als 83.000 Häuser. Später fanden Geologen heraus, dass das Beben nahezu gleichzeitig an zwei verschiedenen Stellen der Verwerfung begann, ein seltenes Ereignis, das als „Dual-Initiationsmechanismus“ bekannt ist. Dies setzte beide Seiten der Verwerfung unter Druck, was zu einer großen Energiemenge führte, die starke Erschütterungen verursachte.

Wichtige Informationen zum Erdbeben:

  • Stärke: 7,5
  • Datum: 1. Januar 2024
  • Ort: Noto-Halbinsel, Japan
  • Opfer: Mehr als 280
  • Beschädigte Häuser: Über 83.000

Forscher der UCLA und der UC Santa Barbara entdeckten eine versteckte Barriere in der Verwerfung, indem sie frühere seismische Aktivitäten untersuchten. Mit fortschrittlichen Werkzeugen wie GPS und Satellitenradar analysierten sie die Mechanismen hinter dem Erdbeben. Sie stellten fest, dass das Erdbeben an zwei Stellen begann und sich an dieser Barriere vereinte, was zu dem starken Beben führte.

Störungsbarrieren beeinflussen die Mechanik von Erdbeben erheblich. Sie absorbieren Energie aus den Bewegungen von Verwerfungen, wodurch der Prozess verlangsamt oder gestoppt wird. Allerdings können sie nur eine begrenzte Menge an Stress aushalten, bevor sie brechen und die gespeicherte Energie heftig freisetzen. Forschungen zu Dual-Initiationsmechanismen bieten neue Erkenntnisse über großskalige seismische Ereignisse und verdeutlichen die Komplexität der Erdbebenentstehung.

Neue Erkenntnisse in der Seismologie: Dual-Initiations-Erdbeben häufiger als angenommen

Eine Studie zeigt, dass das Verständnis von seismischen Risiken und Erdbebenprognosen verbessert werden könnte. Forscher haben herausgefunden, dass sogenannte Dual-Initiations-Erdbeben häufiger vorkommen könnten als bisher angenommen, da in vielen Gebieten Daten fehlen. In Japan halfen fortschrittliche Überwachungswerkzeuge den Wissenschaftlern dabei, detaillierte Informationen zu sammeln und dieses Phänomen zu entdecken. Dies deutet darauf hin, dass bessere Bildgebungstechniken ähnliche Ereignisse auch anderswo aufdecken könnten, was zu genaueren Erdbebenvorhersagen führen würde.

Eine neue Studie verdeutlicht die Mängel der aktuellen Erdbebenvorhersagemethoden, da diese oft von einem einzigen Ausgangspunkt ausgehen und somit die Möglichkeit von zwei Epizentren übersehen könnten. Die Untersuchung unterstreicht die Bedeutung verbesserter Datenerfassung und fortschrittlicher Analysen, um Erdbebenrisiken besser zu verstehen. Die Forschung liefert wertvolle Erkenntnisse über Situationen, in denen Erdbeben an zwei verschiedenen Orten beginnen könnten, was uns helfen könnte, zukünftige Schäden zu minimieren.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1126/science.adp0493

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Liuwei Xu, Chen Ji, Lingsen Meng, Jean-Paul Ampuero, Zhang Yunjun, Saeed Mohanna, Yosuke Aoki. Dual-initiation ruptures in the 2024 Noto earthquake encircling a fault asperity at a swarm edge. Science, 2024; 385 (6711): 871 DOI: 10.1126/science.adp0493
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