Kinder in der Türkei leiden unter wirtschaftlicher Belastung

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
- in
Leeres Klassenzimmer mit abgenutzten Schulmaterialien.

BerlinTürkei steckt in einer schweren Wirtschaftskrise, die besonders junge Menschen trifft. Ein Bericht aus 2023 von UNICEF und dem Türkischen Statistikinstitut zeigt, dass etwa 7 Millionen der insgesamt 22,2 Millionen Kinder in der Türkei in Armut leben. Die Inflation stieg im November 2023 auf 47 %, und obwohl Maßnahmen zur Unterstützung unternommen werden, sind die Auswirkungen auf die Familien gravierend.

Finanzielle Schwierigkeiten können Familien sowohl aktuell als auch zukünftig belasten. In einigen Gegenden, beispielsweise in Vierteln von Istanbul, arbeiten viele Kinder, um ihre Familien zu unterstützen, anstatt zur Schule zu gehen. Kinder tragen bei, indem sie:

  • Durchsuchen von Müllcontainern nach Wertstoffen.
  • Kleine Artikel wie Stifte und Taschentücher verkaufen.
  • Spätabends in den Unterhaltungsvierteln der Stadt arbeiten.

Fehlende Schultage haben weitreichende Auswirkungen auf die Gesellschaft. Kinder, die nicht regelmäßig am Unterricht teilnehmen, könnten als Erwachsene ein geringeres Einkommen erzielen und weniger gesund und zufrieden sein. Langfristig kann dies der Wirtschaft schaden, da es an gut ausgebildeten Arbeitskräften mangelt und somit das Wachstum des Landes behindert wird.

Die staatlichen Sozialprogramme bemühen sich zu helfen, doch die Inflation schmälert ihre Wirkung. Mindestlohn und Sozialleistungen können mit den rapide steigenden Lebenshaltungskosten nicht Schritt halten. Die Mieten in Stadtteilen wie Tarlabasi steigen durch Gentrifizierung stetig an, was zusätzlichen Druck auf ohnehin schon belastete Familien ausübt.

Die Türkei gilt als wirtschaftlich starkes Land, jedoch leben viele Menschen dort in Armut. Es ist entscheidend, dass die Regierung Maßnahmen ergreift, damit alle vom Erfolg des Landes profitieren können. Auf diese Weise lassen sich langfristige Probleme für viele Kinder vermeiden.

Um dieses Problem zu lösen, brauchen wir einen ganzheitlichen Ansatz. Entscheidungsträger sollten daran arbeiten, die Inflation zu kontrollieren, den Wohnungsbau erschwinglicher zu machen und soziale Programme angemessen zu finanzieren, sodass sie den Bedürfnissen der Menschen gerecht werden. Gemeinschaften und Nichtregierungsorganisationen können unterstützen, indem sie Programme fördern, die Bildung und finanzielle Hilfe für einkommensschwache Familien bieten.

Um seine weltweiten Ziele zu erreichen und seinen Einfluss zu bewahren, muss sich die Türkei ihren internen Herausforderungen stellen. Dies ist entscheidend, da es die Zukunft der jungen Generation schützt und ein stabiles Wirtschaftswachstum fördert, indem eine besser ausgebildete und verlässliche Arbeitskraft entwickelt wird.

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