Hoffnung für die Biodiversität: Schutzfortschritte, aber Arten weiter gefährdet
BerlinJüngste Berichte zeigen gemischte Ergebnisse bei den Bemühungen, die weltweite Artenvielfalt zu schützen. Seit 2020 ist die Fläche der Schutzgebiete zwar gewachsen, jedoch nur um weniger als 0,5 Prozentpunkte. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit, die Naturschutzanstrengungen zu verstärken. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) betont, dass bis 2030 ein Landgebiet so groß wie Brasilien und Australien zusammen, und ein Meeresgebiet größer als der Indische Ozean geschützt werden müssen, um die globalen Biodiversitätsziele zu erreichen. Dieses ehrgeizige Ziel ist Teil des „30 bis 30“-Plans und unterstreicht die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit.
UNEPs Bericht hebt hervor, dass der Schutz der biologischen Vielfalt zunehmend an Bedeutung gewinnt. Der Fortschritt ist jedoch langsam und möglicherweise nicht schnell genug, um den Artenrückgang zu stoppen. Maßnahmen zum Schutz dieser Gebiete müssen effektiv sein und die Bedürfnisse der dort lebenden lokalen Gemeinschaften berücksichtigen. Diese Gemeinschaften spielen eine entscheidende Rolle bei der Pflege der Ökosysteme. Die Aufgabe besteht darin, sowohl die Anzahl der Schutzgebiete zu erhöhen als auch sicherzustellen, dass deren Verwaltung sowohl der Umwelt als auch den lokalen Menschen zugutekommt.
Der Internationale Verband für Naturschutz (IUCN) weist darauf hin, dass 38 % der weltweiten Baumarten vom Aussterben bedroht sind. Bäume stellen mehr als ein Viertel der bedrohten Arten dar, was ihre Lage besonders besorgniserregend macht.
Bedrohte Arten: Bäume in Gefahr
Die Rote Liste der IUCN verzeichnet inzwischen 166.061 Arten weltweit. Davon sind 46.337 Arten vom Aussterben bedroht. Bäume sind in 192 Ländern gefährdet, wobei insbesondere Inseln stark betroffen sind. Hauptbedrohungen für Bäume sind Abholzung, städtische Entwicklung und invasive Arten.
Die größten Bedrohungen für Bäume sind die Abholzung für landwirtschaftliche Zwecke und den Städtebau. Darüber hinaus stellen schädliche, gebietsfremde Pflanzen und Tiere sowie Krankheiten ein erhöhtes Risiko dar, insbesondere auf Inseln mit empfindlichen Ökosystemen.
Die Lösung dieser Herausforderungen erfordert eine sorgfältige Planung im Bereich des Naturschutzes. Dazu gehört, fundierte Entscheidungen auf Basis umfassender Bewertungen wie der Global Tree Assessment zu treffen. Dies ermöglicht es uns, die Erhaltungsbedürfnisse von Bäumen zu verstehen und gezielte Maßnahmen zur Risikominderung einzuleiten.
Die Berichte betonen die Notwendigkeit globaler Zusammenarbeit zum Schutz der Biodiversität. Es reicht nicht aus, lediglich Land- und Wasserflächen zu schützen; es geht darum, Lebensräume zu schaffen, in denen sowohl die Natur als auch die Menschen gedeihen können. Um das Ziel "30 bis 30" zu erreichen, ist eine länder- und sektorübergreifende Zusammenarbeit erforderlich. Dies ist nicht nur entscheidend für den Erhalt der Biodiversität, sondern auch für die Gesundheit und Zukunft unseres Planeten.
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