Barmer-Analyse: Längere Pflegezeiten treiben die Kosten hoch

Lesezeit: 1 Minute
Durch Johannes Müller
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Uhr mit Euro-Symbol und Gesundheitsicons.

BerlinDie Pflegekosten steigen, weil die Pflegebedürftigen länger gepflegt werden müssen. Laut der Barmer dauert die Pflege mittlerweile im Schnitt 3,9 Jahre, es könnte aber auf 7,5 Jahre steigen. Grund dafür ist eine geänderte Definition von Pflegebedürftigkeit aus dem Jahr 2017. Demenz und psychische Einschränkungen werden nun auch erfasst. Mehr Menschen haben dadurch Anspruch auf Pflegeleistungen.

Die Ausgaben pro Person könnten um etwa 50 Prozent steigen. Barmer fordert deshalb dringend eine Reform der Finanzierung. Der Vorstand sagt, die Bundesregierung müsse Pflegebedürftige finanziell entlasten. Auch die Löhne im Pflegebereich sind zuletzt stark gestiegen. Das treibt die Kosten weiter nach oben.

  • Die Löhne in der Altenpflege stiegen von 2015 bis 2023 um 59 Prozent bei Hilfskräften.
  • Fachkräfte-Löhne stiegen um 53 Prozent.

Außerdem werden die Eigenanteile in der stationären Pflege weiter steigen. Die Länder sollen ihre Investitionen in die Pflegeheime erhöhen, um die Betroffenen zu entlasten. Eine große Pflegereform stockt allerdings. Nach dem Koalitionsbruch musste der Beitragssatz für die Pflegeversicherung auf 3,6 Prozent erhöht werden.

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