1.000 Tage seit Taliban Mädchen vom Schulbesuch ausgeschlossen haben, sagt UN

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
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Geschlossene Schultore mit einem Vorhängeschloss und Ketten

BerlinDie Vereinten Nationen berichten, dass die Taliban Mädchen seit 1.000 Tagen den Zugang zu weiterführenden Schulen verwehren. Diese Maßnahme hat gravierende Auswirkungen auf die Mädchen und verschärft die ohnehin strikten Regeln des Regimes. Bereits in den 1990er Jahren, während ihrer ersten Herrschaft, hatten die Taliban Mädchen den Schulbesuch untersagt.

Mädchen in Afghanistan dürfen nur bis zur sechsten Klasse zur Schule gehen. Kein anderes Land hat ähnliche Vorschriften. Als im März das neue Schuljahr begann, durften Mädchen über der sechsten Klasse nicht zur Schule gehen. Auch weiblichen Journalistinnen wurde untersagt, über die Eröffnungszeremonie zu berichten.

Die Taliban legen nun den Schwerpunkt auf die Vermittlung von islamischem Wissen anstelle von grundlegenden Fächern wie Lesen und Mathematik. Dies hat zur Entstehung von mehr religiösen Schulen, sogenannten Madrassas, geführt. Die Vereinten Nationen behaupten, dass dies gegen die Rechte der Mädchen auf Bildung verstößt. Dadurch haben Mädchen weniger Chancen und schlechtere psychische Gesundheit.

UNICEF hilft 600.000 afghanischen Kindern, insbesondere Mädchen, den Schulbesuch in ihren Gemeinden zu ermöglichen. Zudem werden die Lehrer darin geschult, mit den besonderen Herausforderungen umzugehen.

Laut Human Rights Watch werden auch Jungen durch diese Regelungen beeinträchtigt. Viele qualifizierte Lehrkräfte, darunter auch Frauen, haben das Land verlassen. Dies hat die Bildungsqualität gesenkt und die körperliche Züchtigung verstärkt. Der Bericht der Gruppe zeigt die erheblichen Schäden, die der Bildung der Jungen zugefügt wurden.

Jüngste Ereignisse zeigen, dass die Taliban weiterhin strenge Vorschriften durchsetzen. Frauen dürfen weder zur Universität gehen noch Orte wie Parks besuchen. Zudem sind die meisten Arbeitsstellen für sie unzugänglich.

Hier ist eine Auflistung der wichtigsten Ereignisse:

  • Mädchen dürfen keine Klassen über die sechste Klasse hinaus besuchen.
  • Journalistinnen wurden von der Eröffnungszeremonie des neuen Schuljahres ausgeschlossen.
  • Vermehrte Ausrichtung auf Madrassas für islamisches Wissen.
  • Die Politik der Taliban führt zu einem Rückgang der Bildungsstandards für Jungen.
  • UNICEF bietet gemeindebasierte Bildung für 600.000 Kinder.

Die Leiterin von UNICEF hat diese Maßnahmen scharf kritisiert und als eindeutigen Verstoß gegen die Rechte der Mädchen bezeichnet. Trotz dieser Herausforderungen bemüht sich die Organisation weiterhin, so vielen Kindern wie möglich Zugang zu Bildung zu verschaffen.

Diese Maßnahmen haben gravierende Auswirkungen. Mädchen haben weniger Chancen und ihre psychische Gesundheit verschlechtert sich. Auch Jungen stehen vor Herausforderungen, da die Qualität des Unterrichts leidet und sie häufiger bestraft werden.

Die Lage in Afghanistan ist unter der Herrschaft der Taliban sehr schlecht. Die internationale Gemeinschaft fordert Änderungen an diesen strikten Vorschriften. Momentan ist die Zukunft vieler afghanischer Kinder, insbesondere der Mädchen, ungewiss.

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