Xi Jinping bleibt Trumps Amtseinführung fern: Spannungen zwischen den USA und China
BerlinDer chinesische Präsident Xi Jinping wird voraussichtlich nicht an der Amtseinführung von Donald Trump teilnehmen. Üblicherweise nehmen chinesische Staatsoberhäupter nicht an solchen Zeremonien teil. Die Beziehungen zwischen den USA und China sind komplex und von zahlreichen Streitpunkten geprägt. Der Verzicht auf die Teilnahme ist nicht nur eine Frage des Protokolls, sondern auch eine vorsichtige Abwägung der politischen Signalwirkung. Ein Besuch könnte als Unterstützung eines ausländischen Staatschefs missverstanden werden, was angesichts der derzeitigen Spannungen zwischen den beiden Ländern heikel wäre.
Verschiedene Faktoren beeinflussen diese Entscheidung:
Chinesische Staatsoberhäupter bei US-Amtsantritten: Herausforderungen und Überlegungen
Es gibt keine Tradition, dass chinesische Führungskräfte an Amtseinführungen in den USA teilnehmen. Bedenken bestehen hinsichtlich der Gästeliste, insbesondere im Hinblick auf die Teilnahme Taiwans. mögliche Risiken umfassen auch Bedenken über zukünftige US-Politiken, wie etwa potenzielle Zölle auf chinesische Waren. Darüber hinaus ist es entscheidend, die Würde und Sicherheit des chinesischen Staatsoberhauptes im Ausland zu wahren.
China betrachtet Taiwan als Teil seines Territoriums und ist in Bezug auf jegliche US-Aktionen, die das Gegenteil nahelegen, vorsichtig. Sollte Taiwan Vertreter zu der Veranstaltung schicken, wie sie es bei Bidens Amtseinführung getan haben, könnte dies China verärgern. Das ist ein Grund, warum Peking mit der Einladung sorgfältig umgehen würde.
Während Trumps letzter Amtszeit als Präsident kam es zu einem großen Handelskonflikt mit China. Nun könnten erneut neue Zölle und strenge Maßnahmen bevorstehen, da Trump Personen, die als hart gegenüber China gelten, in wichtige Regierungspositionen berufen hat. Diese Entwicklungen machen China vorsichtig, da sie abwarten wollen, ob Trumps Regierung erneut dieselben rigorosen wirtschaftlichen Politiken verfolgen wird.
Für Peking ist es von großer Bedeutung, auf der internationalen Bühne den Führer zu achten. Hochrangige Treffen müssen in der Formalität einem Staatsbesuch entsprechen, was eine Amtseinführung nicht ist. Als bloß weiterer Gast mitten in den politischen Spannungen der USA zu fungieren, steht nicht im Einklang mit den diplomatischen Werten Chinas.
Trump plant möglicherweise ein Treffen mit Xi, jedoch ist unklar, wie sie ihre Differenzen beilegen werden. China scheint darauf abzuzielen, unnötige Konflikte zu vermeiden, ist jedoch bereit für potenziell negative Maßnahmen der USA. Experten gehen davon aus, dass China vorsichtig weitermachen wird, wobei es seinen Fokus auf seine eigenen nationalen Interessen und die Stabilität seiner Wirtschaft legt, anstatt aus reinen Präsentationszwecken zu handeln.
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