Verhandlungen: VW fordert drastische Lohnkürzungen
BerlinVolkswagen hat in den Tarifverhandlungen eine zehnprozentige Lohnkürzung von seinen Beschäftigten gefordert. Der Grund dafür ist ein deutlicher Gewinneinbruch von 63,7 Prozent im dritten Quartal. Die IG Metall lehnt die Forderungen ab und spricht von einer "Giftliste" an geplanten Einsparungen. VW möchte außerdem auf Sonderzahlungen verzichten und die Zahl der Ausbildungsplätze reduzieren.
Personalleiter Arne Meiswinkel betont die Notwendigkeit von Kostensenkungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Friedenspflicht endet am 1. Dezember, danach sind Warnstreiks möglich. Der Betriebsrat fordert umfassende Pläne, anstatt nur über Lohnkürzungen zu sprechen.
Eckpunkte der Konflikte:
- Lohnkürzungen um 10 Prozent
- Verzicht auf Sonderzahlungen
- Reduzierung der Ausbildungsplätze von 1.400 auf 600
- Mögliche Werksschließungen und Massenentlassungen
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies lehnt Werksschließungen ab und fordert einen Plan ohne betriebsbedingte Kündigungen. Der Betriebsrat warnt vor Eskalation, da mehrere deutsche Werke in Gefahr sind. Die Diskussionen gehen am 21. November in die nächste Runde. Die Lage bleibt angespannt.
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