Türkischer Präsident gibt Opposition Schuld an anti-syrischen Unruhen.

Durch Kathy Schmidt
- in
Brennende Autos und beschädigte Geschäfte während des Stadtaufstands.

BerlinDie Türkei nahm nach Beginn des syrischen Bürgerkriegs im Jahr 2011 die meisten Flüchtlinge weltweit auf. Zunächst wurden die syrischen Flüchtlinge freundlich empfangen. Doch mit der steigenden Zahl an Ankömmlingen und zunehmenden wirtschaftlichen Problemen änderte sich die Einstellung der Bevölkerung gegenüber den Migranten ins Negative. Jetzt fordern Oppositionsparteien, dass die Syrer in ihr Land zurückkehren.

Beamte haben kürzlich die Festnahme einer wegen Missbrauchs beschuldigten Person bekannt gegeben. Das Opfer wurde zusammen mit ihren Geschwistern und der Mutter unter staatlichen Schutz gestellt, um psychologische Unterstützung zu erhalten.

Anti-syrische Gewalt in Kayseri führt zu Unruhen in Nordwest-Syrien

Nach Ausbruch anti-syrischer Gewalt in Kayseri kam es zu heftigen Reaktionen in von der Opposition kontrollierten Gebieten im Nordwesten Syriens. In einigen Gebieten, die von türkisch unterstützten Kräften kontrolliert werden, reagierten die Menschen besonders heftig. In der Provinz Aleppo, nahe der türkischen Grenze, versammelten sich Dutzende von Menschen am zentralen Kreisverkehr in al-Rai. Sie:

Türkische Lastwagen blockiert und am Eingang nach al-Bab gehindert

  • Türkische Konvois und Lastwagen aufgehalten.
  • Einfahrt türkischer Lastwagen nach al-Bab verhindert.

Videos auf sozialen Medien zeigten junge Männer und Jungen, die einen Lkw mit türkischer Beschriftung angriffen. Demonstranten zwangen zudem Angestellte, eine türkische Postfiliale in Azaz zu verlassen. Diese Ereignisse wurden von der in Großbritannien ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet.

Die Spannungen in Oppositionsgebieten Syriens bleiben hoch. Grund dafür sind mögliche Friedensverhandlungen zwischen der Türkei und der syrischen Regierung. Zudem gibt es Pläne, einen Grenzübergang zwischen den von der Regierung kontrollierten Gebieten und den vom türkisch unterstützten Widerstand kontrollierten Gebieten in der Provinz Aleppo zu öffnen.

Die Gruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS) aus Idlib hat eine Erklärung veröffentlicht, in der sie die Türkei auffordert, ihre Verpflichtungen zum Schutz der syrischen Flüchtlinge zu erfüllen.

2021: Unruhen gegen Syrer in Ankara nach Tod eines türkischen Teenagers

Im Jahr 2021 kam es in Ankara zu Unruhen gegen Syrer, nachdem ein türkischer Teenager bei einer Auseinandersetzung mit syrischen Jugendlichen ums Leben kam. Hunderte Menschen riefen anti-immigrantische Parolen, beschädigten Geschäfte, die von Syrern betrieben werden, und warfen Steine auf Häuser von Geflüchteten.

Laut Regierungsangaben leben etwa 3,6 Millionen Flüchtlinge in der Türkei, doch manche gehen davon aus, dass es tatsächlich noch deutlich mehr sind.

Gewalttaten in Kayseri führten zu Unruhen im Nordwesten Syriens. In von der Opposition kontrollierten Gebieten, darunter auch solche mit türkisch unterstützten Kräften, kam es zu Protesten. Im Aleppo-Gouvernement versammelten sich viele Menschen am al-Rai Kreisverkehr, um türkische Konvois zu stoppen. Sie blockierten auch türkische Lastwagen am Eingang von al-Bab. Aufnahmen in sozialen Medien zeigten, wie Menschen einen türkisch gekennzeichneten Lastwagen mit Steinen und Stöcken verfolgten. Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte nahmen Demonstranten auch ein türkisches Postamt in Azaz ins Visier.

In von der syrischen Opposition kontrollierten Gebieten kam es zu Zwischenfällen. Berichten zufolge nähern sich die Türkei und Assads Regierung in Damaskus einer Einigung. Zudem gibt es Pläne, in der Provinz Aleppo einen Grenzübergang zwischen Regierungs- und Oppositionsgebieten zu öffnen, was die Spannungen weiter verschärft.

Die HTS in Idlib hat die Türkei gebeten, syrische Flüchtlinge zu schützen. Diese Bitte folgte auf die Unruhen in Ankara im Jahr 2021, die nach dem Tod eines türkischen Teenagers ausbrachen. Daraufhin beschädigten hunderte Menschen syrische Geschäfte und attackierten Wohnhäuser.

Die Türkei beherbergt Millionen syrischer Flüchtlinge. Laut offiziellen Angaben sind es 3,6 Millionen, aber einige vermuten, dass die tatsächliche Zahl höher sein könnte.

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