Rätselhaftes Robbensterben: Netzfalle wird zur Todesfalle an Vorpommerns Küste
BerlinUntersuchungen zeigen, dass Kegelrobben an der Ostküste von Rügen wahrscheinlich in Fischernetzen verendet sind. Drei von 40 untersuchten Robbenkadavern zeigten typische Ertrinkungsmerkmale, teilte das Meeresmuseum Stralsund mit. Biologe Henning von Nordheim weist darauf hin, dass bereits 20 Prozent des Bestands in Mecklenburg-Vorpommern betroffen sind. Das ist bedenklich.
Die Untersuchungen dauern an. Experten aus Büsum und Stralsund sind im Einsatz. Ulrich Karlowski von der Deutschen Stiftung Meeresschutz war überrascht von der langen Dauer der Obduktionen. Neben Ertrinken könnte gezieltes Vergiften eine Rolle spielen. Solche Fälle gab es in Deutschland bereits.
Hier sind einige Schritte zur Lösung des Problems:
- Fischernetze robbensicher machen
- Reusen verwenden, die Robben fernhalten
- Unterstützung der Fischerei durch EU-Mittel
Vergangene Woche wurden erneut Robbenkadaver gefunden. Das Team ist mit weiteren Sektionen bis ins nächste Jahr beschäftigt. Unterstützung kommt vom Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) in Büsum. Der Fall bleibt mysteriös, während die Zahl der toten Tiere weiter steigt.
Diesen Artikel teilen