Rechte Bewegung attackiert Anwaltsbüro nach Solingen-Attentat
BerlinNach einem Anschlag in Solingen hat die rechtsextreme "Identitäre Bewegung" vor einer Dresdner Anwaltskanzlei Holzkreuze aufgestellt. Diese Aktion macht die Anwälte für den Tod von drei Menschen bei dem Angriff verantwortlich.
Die Polizei in Dresden hat die Kreuze und ein Plakat zur Beweissicherung entfernt. Der Staatsschutz ermittelt wegen Bedrohung, Verleumdung und Beleidigung. Eine Klassifizierung der Straftat liegt noch nicht vor.
Die Anwältin, die den tatverdächtigen Syrer in seinem Asylverfahren vertreten hat, steht unter Polizeischutz. Sie berichtet von massiven Bedrohungen über Telefonate und soziale Medien. Rechte Medien haben den Namen ihrer Kanzlei veröffentlicht.
Ein identifizierter Täter aus Chemnitz erhielt eine Gefährderansprache von der Polizei. Hierbei handelt es sich um eine präventive Maßnahme.
Auf der Telegram-Seite der "Identitären Bewegung" wurde die Aktion bekannt gegeben. Die Ermittlungen dauern an.
Liste der bisherigen Maßnahmen:
- Entfernung der Holzkreuze und des Plakates durch die Polizei
- Ermittlungen wegen Bedrohung, Verleumdung und Beleidigung
- Gefährderansprache für einen Beteiligten aus Chemnitz
- Polizeischutz für die betroffene Anwältin
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft die Hintergründe.
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