Neue Studie: Entzündungsreduktion schützt nicht vor Leberfibrose bei MAFLD

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
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Leberillustration mit Hervorhebung von Fibrosebereichen mit Entzündung.

BerlinWissenschaftler am UCLA Health haben eine bedeutende Entdeckung in Bezug auf die Vernarbung der Leber bei der metabolisch-assoziierten Fettlebererkrankung (MAFLD) gemacht. MAFLD betrifft bis zu 40 % der Erwachsenen in den USA und ist weltweit eine der häufigsten Krankheiten. Früher wurde angenommen, dass eine Entzündung der Leber die Hauptursache für die Vernarbung ist. Neue Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass die Reduzierung der Entzündung möglicherweise keinen Einfluss auf die Vernarbung hat.

Die Untersuchung ergab, dass Lipopolysaccharid-bindendes Protein (LBP) die Leberzellen beeinflusst. Mäuse ohne LBP zeigten weniger Leberentzündungen, jedoch die gleiche Menge an Fibrose. Genetische Daten und Tests an menschlichem Gewebe zeigten, dass LBP die Marker für Narbengewebe nicht verändert.

Eine von Dr. Tamer Sallam geleitete Studie, veröffentlicht im Journal of Clinical Investigation, untersuchte ein Protein namens LBP, das Teil der Immunreaktion ist. Die Forscher analysierten Mäuse, die kein LBP besaßen, und stellten fest, dass diese Mäuse weniger Leberentzündungen aufwiesen und ihre Leber besser arbeitete. Allerdings änderten sich die Fibrosewerte nicht. Dies deutet darauf hin, dass die alleinige Reduzierung von Entzündungen möglicherweise nicht ausreicht, um die Leberfibrose zu kontrollieren.

Die Studie stellt die Annahme infrage, dass die Reduktion von Entzündungen der Schlüssel zur Behandlung von MAFLD ist, und schlägt neue Behandlungsansätze vor. Dr. Sallam betonte die Notwendigkeit, andere Faktoren zu berücksichtigen, die Entzündungen und Fibrose beeinflussen. Er erklärte, dass die Verringerung von Lebernarben ein Hauptziel bei der Behandlung schwerer Lebererkrankungen sei. Die Forschung zeigt, dass Behandlungen verschiedene Wege ansprechen sollten, um die Fibrose effektiver zu bekämpfen.

Diese Studie ist bedeutsam für die Behandlung von Lebererkrankungen. Sie zeigt, dass es notwendig sein könnte, neue Methoden zur Reduktion von Entzündungen zu erforschen. Durch das Untersuchen verschiedener Ursachen von Leberschäden können möglicherweise bessere Behandlungsmöglichkeiten gefunden werden. Die Ergebnisse könnten die Behandlung von MAFLD und chronischen Lebererkrankungen grundlegend verändern.

Diese Forschung beleuchtet die Komplexität der Leberfibrose und zeigt, dass es nicht nur darum geht, Entzündungen zu bekämpfen. Es ist wichtig, alle beteiligten Mechanismen zu verstehen. Künftige Studien könnten bessere Behandlungsmethoden finden und die Patientenversorgung verbessern. Diese Studie erweitert unser Wissen über Leberfibrose und deren Zusammenhang mit Entzündungen, was möglicherweise zu neuen Ansätzen in der Behandlung von Lebererkrankungen führen kann.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1172/JCI179752

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Dan Wang, Ania Baghoomian, Zhengyi Zhang, Ya Cui, Emily C. Whang, Xiang Li, Josue Fraga, Rachel Spellman, Tien S. Dong, We Li, Arpana Gupta, Jihane N. Benhammou, Tamer Sallam. Hepatic lipopolysaccharide binding protein partially uncouples inflammation from fibrosis in MAFLD. Journal of Clinical Investigation, 2024; DOI: 10.1172/JCI179752
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