Neue Studie zeigt: Überlebenskünstler-Fische in heißen Gewässern dank einzigartiger Anpassungsstrategien

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
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Fische im warmen Wasser zeigen einzigartige Schwimmtechniken.

BerlinForscher haben herausgefunden, wie Riff-Fische im extrem heißen Wasser des Arabischen Golfs überleben. Diese Fische leben an Orten, wo die Wassertemperaturen im Sommer sehr hoch sind. Die vom Team um John Burt von der NYU Abu Dhabi und Jacob Johansen vom Hawaii Institute of Marine Biology geleitete Studie ergab, dass diese Fische besondere Anpassungen in ihrem Stoffwechsel und ihren Schwimmfähigkeiten aufweisen.

Wissenschaftler gingen davon aus, dass Fische aufgrund höherer Temperaturen und begrenzter Sauerstoffversorgung kleiner werden würden. Doch im Arabischen Golf nutzen Fische den verfügbaren Sauerstoff effizient und schrumpfen nicht. Diese Erkenntnis widerspricht den Vorhersagen, dass die Fischgrößen bis 2050 wegen des Klimawandels um 14-39% abnehmen würden.

Wichtige Erkenntnisse:

  • Fische im Arabischen Golf besitzen einzigartige metabolische Anpassungen.
  • Sie gewährleisten eine effiziente Sauerstoffversorgung auch bei hohen Temperaturen.
  • Diese Anpassungen beinhalten Änderungen in ihren Schwimmfähigkeiten.
  • Die Ergebnisse stellen bestehende Theorien über die Größenreduktion von Fischen in warmen Gewässern in Frage.

Das Forschungsteam untersuchte zwei Fischarten, Lutjanus ehrenbergii und Scolopsis ghanam, sowohl im heißen Arabischen Golf als auch im kühleren Golf von Oman. Ihr Ziel war es herauszufinden, was diesen Fischen ermöglicht, in anspruchsvollen Umgebungen zu überleben. Ihre Ergebnisse zeigen, dass die kleinere Größe der Fische möglicherweise auf ein Ungleichgewicht zwischen der aufgenommenen Energie aus der Nahrung und dem Energiebedarf zum Überleben zurückzuführen ist.

John Burt betonte, dass die wärmsten Korallenriffe ideale Orte zur Erforschung der Natur sind. Er erläuterte, dass einige Fischarten besser mit dem Klimawandel zurechtkommen und dass kleinere Fische in heißen Bedingungen tendenziell besser abschneiden.

Die Studie deutet darauf hin, dass nicht nur die Sauerstoffversorgung die Größe von Fischen beeinflusst. Die Forscher sind der Ansicht, dass der Energiehaushalt eine entscheidende Rolle spielt. Dies ist besonders für die marine Biodiversität von Bedeutung, da sich die Erde weiter erwärmt.

Fische im Arabischen Golf haben besondere Anpassungen entwickelt, um zu überleben. Diese Veränderungen ermöglichen es ihnen, in extrem heißen Gewässern zu leben und stellen bisherige Annahmen über Fischgrößen in warmen Gewässern infrage. Die Studie liefert neue Erkenntnisse darüber, wie Fische in einer sich erwärmenden Welt überleben könnten.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1038/s41467-024-49459-8

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Jacob L. Johansen, Matthew D. Mitchell, Grace O. Vaughan, Daniel M. Ripley, Holly A. Shiels, John A. Burt. Impacts of ocean warming on fish size reductions on the world’s hottest coral reefs. Nature Communications, 2024; 15 (1) DOI: 10.1038/s41467-024-49459-8
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