Massiver Anstieg deutscher Rüstungsexporte im ersten Halbjahr 2024
BerlinDie deutschen Rüstungsexporte sind im ersten Halbjahr 2024 deutlich gestiegen. Von Januar bis Juni wurden militärische Güter im Wert von 7,6 Milliarden Euro genehmigt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das eine Steigerung von 45 Prozent (5,22 Milliarden Euro).
Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) war die Ukraine das Hauptempfängerland mit rund 4,9 Milliarden Euro, was 64 Prozent des Gesamtvolumens ausmacht. 2023 waren es nur 1,7 Milliarden Euro. Die Exporte verteilen sich wie folgt:
- Ukraine: 4,9 Milliarden Euro
- Singapur: 500 Millionen Euro
- USA: 400 Millionen Euro
- Indien: 300 Millionen Euro
- Saudi-Arabien: 132,5 Millionen Euro
Saudi-Arabien zählt erstmals seit sechs Jahren wieder zu den Top-Empfängern. Wegen dessen Beteiligung am Jemen-Krieg gab es lange Zeit einen Rüstungsexportstopp. Insgesamt gingen 91 Prozent der Exporte an EU-, NATO- und NATO-gleichgestellte Länder, zu denen auch die Ukraine gehört.
BMWK-Staatssekretär Sven Giegold betonte, dass die Unterstützung der Ukraine und anderer Partnerländer, die Verteidigung der Friedensordnung und die Sicherung von Menschenrechten von großer Bedeutung sind. 2023 erreichten die deutschen Rüstungsexporte mit 12,2 Milliarden Euro ein Rekordhoch. Auch damals war die Ukraine das Hauptempfängerland.
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