Massachusetts-Gouverneurin gesteht: Klinikschließungen sind unvermeidlich
BerlinGouverneurin Maura Healey aus Massachusetts erklärte, dass sie die Schließungen des Carney Hospitals in Dorchester und des Nashoba Valley Medical Center in Ayer nicht verhindern kann. Diese Schließungen sind eine Folge des Konkurses von Steward Health Care und deren Plan, ihre Krankenhäuser zu verkaufen. Steward betreibt Krankenhäuser in acht Bundesstaaten und gab nach dem Konkurs im Mai bekannt, alle seine Krankenhäuser verkaufen zu wollen.
Der von der Regierung Healey angekündigte Fonds von 30 Millionen Dollar wird dazu beitragen, dass die Steward-Krankenhäuser in Massachusetts bis August weiter betrieben werden können. Folgendes wird durch die Finanzierung erreicht:
- Sicherstellung der kontinuierlichen Patientenversorgung
- Unterstützung der Arbeitnehmer bis zu Schließungen und Übergängen
- Förderung eines geordneten Übergangs zu neuen Eigentümern
Der Staat stellt Steward vorzeitig Mittel zur Verfügung, die aber an den reibungslosen Übergang zu einer neuen Eigentümerschaft geknüpft sind. Diese Gelder dürfen weder für Miete, Schuldentilgung noch für Verwaltungsgebühren verwendet werden. Healey betonte, dass kein Cent direkt an Steward gehen werde.
Heftige Kritik an Steward: Healey macht Konzern und CEO für Klinikschließungen verantwortlich
Auf die Frage, ob der Staat Carney Hospital und Nashoba Valley Medical Center weiter betreiben könne, einschließlich einer möglichen Übernahme der Verwaltung, gab Healey Steward und dessen CEO, Ralph de la Torre, die Schuld. Sie erklärte, dass weder sie noch der Staat etwas gegen die Schließungen unternehmen könnten. Healey kritisierte die Entscheidungen und die Gier von Steward, insbesondere de la Torre, und machte sie für die Probleme der Kliniken verantwortlich.
Einige Menschen glauben, dass die staatliche Übernahme eine Lösung sein könnte. Allerdings bräuchte der Staat erhebliche finanzielle Mittel und Fachkenntnisse, um diese Krankenhäuser zu betreiben. Aufgrund dieser Herausforderungen konzentriert sich Healey darauf, neue, vertrauenswürdige Eigentümer für die verbleibenden fünf Steward-Krankenhäuser in Massachusetts zu finden.
Auch die Gesetzgeber achten auf die Situation. Ein Senatsausschuss hat beschlossen, eine Untersuchung bezüglich Stewards Insolvenz einzuleiten. Dabei wird Ralph de la Torre am 12. September vor dem Senatsausschuss für Gesundheit, Bildung, Arbeit und Renten aussagen müssen.
Eine Gruppe von demokratischen Kongressmitgliedern, angeführt vom Senator Edward Markey aus Massachusetts, setzt sich dafür ein, dass die Gesundheits- und Ruhestandsleistungen der Krankenhausmitarbeiter während dieser Veränderungen geschützt werden.
Trotz begrenzter staatlicher Eingriffe engagiert sich Gouverneurin Healey für die Unterstützung der verbleibenden Krankenhäuser, deren Patienten und Mitarbeiter. Die Insolvenzuntersuchung könnte mehr über die Finanzen von Steward und Wege zur Vermeidung ähnlicher Probleme ans Tageslicht bringen. Gesetzgeber und Öffentlichkeit warten weiterhin auf neue Informationen, da sich die Lage weiterentwickelt.
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