Jugendschützer warnen: Gefahren für junge Menschen im Internet zunehmend alarmierend
BerlinRisiken für Kinder und Jugendliche im Internet nehmen stetig zu. Laut Jugendschutz.net haben sich 2023 die Gefährdungen durch sexualisierte Gewalt, Mobbing und Extremismus weiter verschärft. Ein wesentlicher Faktor ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, die es schwieriger macht, Realität von Fälschung zu unterscheiden.
Im Jahr 2023 wurden 7.645 Verstöße gegen den Kinder- und Jugendschutz gemeldet:
- Rund 5.000 Fälle von sexualisierter Gewalt
- 12% Pornografie und Sex-Darstellungen
- 11% politischer Extremismus
Über 3.582 Fälle wurden den Strafverfolgungsbehörden übergeben, da lebensbedrohliche Inhalte geteilt wurden.
Die Missbrauchsbeauftragte Kerstin Claus kritisiert, dass bestehende Schutzkonzepte unzureichend umgesetzt werden. Besonders die Altersprüfungen der Plattformen funktionieren oft nicht zuverlässig. Auch sei die Löschquote unzulässiger Inhalte zu niedrig. TikTok löschen selbst nach offiziellem Kontakt nur 88% der gemeldeten Verstöße.
Bundesjugendministerin Lisa Paus betont, dass junge Menschen einen sicheren Zugang zur digitalen Welt haben sollten. Der Bericht zeigt jedoch, dass dieses Ziel noch nicht erreicht ist. Es besteht dringender Handlungsbedarf, um die Sicherheit für Kinder und Jugendliche im Netz zu gewährleisten. Es sind strengere Auflagen für Anbieter notwendig.
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