Hat der Ex-Finanzminister mit seinem Pokerface alles verspielt?
BerlinChristian Lindner, ehemaliger Finanzminister, steht nach dem Ende der Ampelregierung unter Druck. Seine Augen sind rot, seine Miene ernst, als er in der FDP-Zentrale vor der Presse spricht. Die Entlassung durch Bundeskanzler Olaf Scholz und der Austritt seines Parteifreundes Volker Wissing sind Thema. Im Netz wird Lindner verspottet. Man nennt ihn "Deutschlands frechsten Arbeitslosen". Wissing, ein Architekt der alten Regierung, bleibt jedoch in der neuen rot-grünen Minderheitsregierung.
Kritik gibt es auch aus der eigenen Partei. Die folgenden Punkte sind umstritten:
- Wirtschaftsgipfel zur falschen Zeit
- Vorschläge ohne Abstimmung mit Partnern
- Fehlende Kompromissbereitschaft
Lindner sieht das anders. Er plant ein Comeback als Finanzminister. Das Image des kompromisslosen Politikers bleibt. Trotzdem gibt es in der FDP weiteren Rückhalt. Einige Mitglieder treten der Partei bei. Lindner selbst bleibt optimistisch, trotz niedriger Umfragewerte von drei bis vier Prozent.
Die politische Landschaft bleibt unsicher. In Berlin kursieren Gerüchte über weitere Parteiabgänge. Doch Lindner blickt in die Zukunft. Er will als Spitzenkandidat weitermachen. Seine Pläne sind groß, die Herausforderungen ebenso.
Diesen Artikel teilen