Patientenspezifische Organoide revolutionieren die Sarkomtherapie
BerlinUCLA Health's Jonsson Comprehensive Cancer Center hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht, indem es die größte Sammlung von Organoiden aus Sarkom-Patienten entwickelt hat. Diese Organoide ermöglichen es Forschern, Sarkome besser zu verstehen – eine Art von Krebs, die sich schwer erforschen lässt, da sie selten ist und stark variiert. Sarkome können in Knochen und Weichgeweben auftreten und es gibt über 100 verschiedene Arten, was herkömmliche Behandlungen oft ungeeignet macht.
Wissenschaftler haben bedeutende Fortschritte bei der Erforschung von Sarkomen gemacht. Sie sammelten 294 Proben von 126 Patienten und deckten dabei 25 verschiedene Krebsarten ab. Bei über 110 dieser Proben gelang es ihnen, Tumorzellen erfolgreich zu reproduzieren. Eine Methode namens High-Throughput-Drogenscreening wurde verwendet, um verschiedene Behandlungen zu testen. Dadurch wurden von der FDA zugelassene Behandlungen bei 59% der getesteten Proben als wirksam identifiziert.
Patientenabgeleitete Organoide ermöglichen es Forschern, schnell die wirksamsten Medikamente für Einzelpersonen zu identifizieren. Dies ist besonders wichtig für die personalisierte Medizin, speziell bei seltenen Krebserkrankungen wie Sarkomen, die weniger klinische Studien haben. Das Team der UCLA demonstrierte, wie Organoide zügig nach einer Operation oder Biopsie hergestellt werden können, was schnelle Medikamententests ermöglicht. Diese Geschwindigkeit unterstützt Ärzte dabei, zeitnahe Entscheidungen in der Patientenbehandlung zu treffen.
Auswirkungen auf die personalisierte Medizin
Diese Arbeit legt den Grundstein für ein bedeutendes Programm zur personalisierten Medizin an einem einzigen medizinischen Zentrum. Durch den Einsatz von Organoiden können Wissenschaftler direkt beobachten, wie der Tumor eines Patienten auf verschiedene Medikamente reagieren könnte. Dies beschleunigt den Prozess und unterstützt Ärzte bei der Entscheidungsfindung für bessere Behandlungen. Dieser Ansatz wechselt von der Abhängigkeit von genetischen Studien, die ihre Grenzen haben, zu womöglich effektiveren Methoden für komplexe Erkrankungen wie Sarkome.
Diese Methode geht über die bloße Suche nach den richtigen Therapien hinaus. Sie kann auf andere Krebsarten und Institutionen ausgeweitet werden und die Behandlung seltener Krebserkrankungen revolutionieren. Durch den Einsatz der funktionellen Präzisionsmedizin hat die UCLA gezeigt, dass es möglich ist, eine individuellere Behandlung zu bieten und dabei einem klaren Plan zu folgen.
UCLA-Forscher revolutionieren Krebstherapie durch Organoid-Modelle
Das Team der UCLA versucht, seine Ergebnisse durch umfangreiche klinische Studien zu untermauern. Ihre Forschung zum organoidbasierten Testen könnte die Entwicklung von Behandlungen für Sarkome sowie andere seltene und komplexe Krankheiten revolutionieren. Dies hat das Potenzial, die Art und Weise zu verändern, wie Ärzte Krebs behandeln, indem sie Daten aus diesen Organoid-Modellen zur Entscheidungsfindung nutzen.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1016/j.stem.2024.08.010und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Ahmad Al Shihabi, Peyton J. Tebon, Huyen Thi Lam Nguyen, Jomjit Chantharasamee, Sara Sartini, Ardalan Davarifar, Alexandra Y. Jensen, Miranda Diaz-Infante, Hannah Cox, Alfredo Enrique Gonzalez, Summer Norris, Jantzen Sperry, Jonathan Nakashima, Nasrin Tavanaie, Helena Winata, Sorel T. Fitz-Gibbon, Takafumi N. Yamaguchi, Jae H. Jeong, Sarah Dry, Arun S. Singh, Bartosz Chmielowski, Joseph G. Crompton, Anusha K. Kalbasi, Fritz C. Eilber, Francis Hornicek, Nicholas M. Bernthal, Scott D. Nelson, Paul C. Boutros, Noah C. Federman, Jane Yanagawa, Alice Soragni. The landscape of drug sensitivity and resistance in sarcoma. Cell Stem Cell, 2024; DOI: 10.1016/j.stem.2024.08.010Diesen Artikel teilen