Künftige El-Niño-Ereignisse: drastische Zunahme bis 2050
BerlinJüngste Forschungen deuten darauf hin, dass der Klimawandel in Zukunft häufiger extreme El-Niño-Ereignisse verursachen könnte. Eine Studie der University of Colorado Boulder legt nahe, dass bis 2050 die Hälfte aller El-Niño-Ereignisse extrem sein könnte, falls die Treibhausgasemissionen nicht reduziert werden. Diese Ereignisse beinhalten eine erhebliche Erwärmung der Pazifikgewässer und können weltweit gravierende Wetterveränderungen hervorrufen. Die Auswirkungen sind vielfältig und betreffen Ökosysteme, Wirtschaften und Gemeinschaften weltweit.
- Zunehmende Häufigkeit extremer Hitzewellen
- Stärkere Überschwemmungen und Dürren
- Erhöhtes Risiko für die globale Ernährungssicherheit
- Mögliche wirtschaftliche Verluste in Landwirtschaft und Infrastruktur
- Gefahren für die Meeresbiodiversität und Korallenriffe
El Niño entsteht durch Veränderungen der Temperaturen im Pazifischen Ozean und der atmosphärischen Bedingungen. Während eines El Niño-Ereignisses werden die Passatwinde schwächer, wodurch wärmere Ozeanströmungen nach Osten ziehen können. Dieses Phänomen kann stärker werden, da der Planet aufgrund menschlicher Aktivitäten wärmer wird. Untersuchungen haben gezeigt, dass extreme El Niño-Ereignisse selten waren, als die Erde kühler war, etwa während der letzten Eiszeit. Dies deutet darauf hin, dass die globale Erwärmung eng mit der Stärke der El Niño-Ereignisse verbunden ist.
Auswirkungen und Vorbereitungen auf zukünftige El Niño-Ereignisse
Häufigere extreme El Niño-Ereignisse können gravierende Auswirkungen haben. Küstenregionen könnten von stärkeren Stürmen und steigenden Meeresspiegeln betroffen sein. Im Landesinneren könnten lange Dürreperioden zu Wassermangel und geringerer landwirtschaftlicher Produktion führen. Solche Ereignisse könnten bestehende humanitäre Probleme in gefährdeten Gebieten verschärfen.
Um die Auswirkungen des Klimawandels zu mindern, müssen wir Maßnahmen ergreifen, um unsere Widerstandsfähigkeit zu stärken. Der Bau besserer Infrastrukturen und die Einrichtung von Frühwarnsystemen können Gemeinden dabei unterstützen, sich auf extreme Wetterlagen vorzubereiten und effektiv zu reagieren. Es ist auch von entscheidender Bedeutung, dass Länder weltweit zusammenarbeiten, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und die Erderwärmung zu verhindern. Der Einsatz erneuerbarer Energiequellen und die Durchsetzung strenger Umweltvorschriften sind dabei wichtige Schritte.
Die Vorhersage von El Niño-Ereignissen bleibt eine Herausforderung, jedoch versprechen Fortschritte in Klimamodellen bessere Prognosen. Verbesserte Vorhersagemodelle können Regierungen und Organisationen dabei unterstützen, Menschen und Wirtschaft zu schützen. Die Forschung betont die Dringlichkeit, entschlossen Maßnahmen zu ergreifen, um bedeutende Klimastörungen zu verhindern. Zu verstehen, wie El Niño mit dem Klimawandel in Verbindung steht, ist entscheidend für künftige Vorbereitung und Widerstandsfähigkeit.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1038/s41586-024-07984-yund seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Kaustubh Thirumalai, Pedro N. DiNezio, Judson W. Partin, Dunyu Liu, Kassandra Costa, Allison Jacobel. Future increase in extreme El Niño supported by past glacial changes. Nature, 2024; DOI: 10.1038/s41586-024-07984-yDiesen Artikel teilen