Estland verurteilt russischen Hochschulprofessor wegen Spionage für Russland

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Durch Klaus Schmidt
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Hammer und estnische Flagge mit Überwachungsbildern.

BerlinEin Professor einer Universität in Estland wurde wegen Spionage für das russische Militär inhaftiert. Der Russe Viacheslav Morozov erhielt eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren und drei Monaten. Er wurde für schuldig befunden, Informationen über Estlands Verteidigungs- und Sicherheitspläne sowie über relevante Personen und Orte gesammelt zu haben.

Estland hat vermehrt Spionage, Sabotage und elektronische Angriffe erlebt, die alle Russland zugeschrieben werden. Estnische Behörden sind wachsam gegenüber der Bedrohung durch Russland und haben im Laufe der Jahre mehrere Personen wegen Spionage verurteilt.

Morozov wurde im Januar verhaftet. Ihm wurde vorgeworfen, Spionage betrieben zu haben, die die Sicherheit Estlands gefährdete. Die Verhandlung fand aus Sicherheitsgründen unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Morozovs Plädoyer wurde nicht bekanntgegeben.

Wichtige Punkte:

  • Morozov lehrte an der führenden Universität Estlands.
  • Er wurde der Spionage für den russischen GRU beschuldigt.
  • Er erhielt eine Haftstrafe von sechs Jahren und drei Monaten.
  • Sein Prozess fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
  • Estnische Beamte sind vorsichtig bezüglich der Bedrohung durch Russland.

Margo Palloson, die Direktorin des estnischen Sicherheitsdienstes, erklärte, dass Moskau alle Änderungen an Estlands Sicherheits- und Verteidigungsstrategien genau verfolgt. Russland beobachtet auch aufmerksam, wie der Westen den Krieg in der Ukraine sieht.

Morozov wurde in den frühen 1990er Jahren als Student an der Sankt Petersburger Staatlichen Universität rekrutiert. Seine russische Staatsbürgerschaft und sein Interesse an Geheimdienstarbeit führten zu seiner Anwerbung. Obwohl er mit dem GRU zusammenarbeitete, war er kein offizielles Mitglied. Nach seinem Umzug nach Estland im Jahr 2010 begann er, aktiver für den russischen Geheimdienst zu arbeiten.

Morozov konzentrierte sich nicht hauptsächlich auf die Universität Tartu. Er nutzte seine Stellung als Professor, um an Konferenzen teilzunehmen und wichtige Kontakte zu knüpfen. Sein Ziel war es, Informationen über Estlands Innenpolitik, Außenpolitik und Verteidigungsangelegenheiten zu sammeln. Viele dieser Informationen übermittelte er während seiner Reisen nach Russland. Nachdem Russland die Ukraine angegriffen hatte, intensivierte Morozov seine Tätigkeiten. Er übergab persönliche Daten von estnischen Einwohnern, die für den russischen Geheimdienst nützlich sein könnten, um sie anzuwerben.

Der leitende Staatsanwalt Taavi Pern erklärte, dass Morozov keinen Zugang zu Staatsgeheimnissen hatte. Morozov erhielt etwas Geld aus Moskau, aber es war nicht viel. Pern fügte hinzu, dass Morozovs Spionagetätigkeiten schon lange beobachtet wurden.

Nach dem Urteilsspruch warnte Palloson davor, nach Russland zu reisen. Estnische Bürger könnten durch verschiedene Manipulations- und Drucktaktiken von russischen Geheimdiensten rekrutiert werden. Palloson betonte außerdem, dass Russland versucht, ausländische Studierende anzuwerben, die später bedeutende Positionen einnehmen könnten, die für Russland von Vorteil wären.

Seit der Unabhängigkeit Estlands im Jahr 1991 ist das Verhältnis zu Russland angespannt. Estland unterstützt die Ukraine nachdrücklich und leistet im Verhältnis zu seinem Bruttoinlandsprodukt erheblich viel Hilfe. Dies verstärkt die Spannungen mit Russland.

Der estnische Inlandsgeheimdienst überwacht intensiv Spionageaktivitäten. Sie setzen sich engagiert dafür ein, das Land sicher zu halten und es vor ausländischen Bedrohungen zu schützen.

Die Verurteilung von Morozov zeigt, dass Estland Spionage ernst nimmt und entschlossen ist, seine nationale Sicherheit zu schützen.

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