Filipinischer Televangelist bestreitet Menschenhandelsvorwürfe nach Großrazzia

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Durch Kathy Schmidt
- in
Gerichtssaal mit Waage der Gerechtigkeit und juristischen Dokumenten.

BerlinPhilippinischer TV-Prediger wegen schwerer Menschenhandelsvorwürfe festgenommen

Philippinische Behörden haben den bekannten TV-Prediger Apollo Quiboloy verhaftet, nachdem er sich in einem Prozess wegen schwerer Menschenhandelsvorwürfe für unschuldig erklärt hatte. Über 2.000 Polizisten durchsuchten sein religiöses Anwesen und bezichtigten Quiboloy und seine Anhänger, junge Gläubige getäuscht und missbraucht zu haben. Präsident Ferdinand Marcos Jr. erklärte, dass Quiboloy zuerst in den Philippinen der Gerechtigkeit zugeführt werden müsse, bevor die USA seine Auslieferung verlangen können.

Der Einfluss von Quiboloy reicht über seine Kirche hinaus. Einst spielte er eine wichtige Rolle in der Politik, indem er den ehemaligen Präsidenten Rodrigo Duterte unterstützte. Trotz seiner umstrittenen Behauptungen, wie 2019 ein großes Erdbeben gestoppt zu haben, behielt er viele Anhänger. Doch Anschuldigungen gegen ihn offenbaren besorgniserregende Vorfälle von Ausbeutung und Missbrauch innerhalb seiner Gruppe.

Hauptvorwürfe gegen Quiboloy:

  • Anwerbung junger Anhänger für fragwürdige Aktivitäten wie Geldspenden durch Haustürsingen und Verkauf von Gebäck.
  • Bedrohung und Misshandlung der Anhänger, um Spendenvorgaben zu erfüllen.
  • Täuschung von Mädchen ab 12 Jahren, um sie zu "Pastoralen" für persönliche Dienste zu machen, was zu sexuellem Missbrauch führte.

2021 wurden in den USA Anklagen auf Bundesebene erhoben, was den Fall ernster machte. Zu den Vorwürfen gehörten Verschwörung, sexueller Missbrauch von Minderjährigen, sexueller Missbrauch durch Gewalt, Betrug, Geldwäsche und Visabetrug. Laut Anklageschrift sollen Quiboloy und seine Mitangeklagten Frauen und Mädchen im Alter von 12 bis 25 Jahren ins Visier genommen haben, sie zu Diensten gezwungen und minderjährige Mädchen ab 15 Jahren missbraucht haben.

Der Fall zeigt, wie mächtige Personen ihre Position zu ihrem eigenen Vorteil nutzen können. Trotz schwerwiegender Anschuldigungen hat Quiboloy seine Schuld nicht eingeräumt, was die Frage aufwirft, wie lange seine Anhänger ihm treu bleiben werden. Die Handhabung dieses prominenten Falles durch das philippinische Rechtssystem wird genau beobachtet, vor allem weil weltweite Auswirkungen möglich sind.

Ehemalige Anhänger berichten von Missbrauchsvorwürfen

Eine Ukrainerin sagte aufgrund des Krieges in ihrer Heimat per Videokonferenz aus. Ihre Geschichte und die anderer Betroffener zeigen ein deutliches Muster von Zwang und Missbrauch über viele Jahre hinweg und in verschiedenen Ländern.

Der laufende Rechtsfall gegen Quiboloy unterstreicht die Bedeutung des Schutzes hilfsbedürftiger Menschen vor Machtmissbrauch. Er verdeutlicht die Notwendigkeit von Gerechtigkeit und der Verantwortlichmachung mächtiger Individuen für ihr Handeln. Dieser Fall zeigt exemplarisch, warum Wachsamkeit gegenüber Machtmissbrauch unerlässlich ist.

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