Die Pünktlichkeitskrise der deutschen Bahn
BerlinAktuelle Zahlen des Bundesverkehrsministeriums zeigen, welche Bahnverbindungen in diesem Jahr die größten Pünktlichkeitsprobleme haben. Besonders belastet ist die Strecke Dortmund-Koblenz-Frankfurt-Wien. Nur 46 Prozent der Züge kamen pünktlich an. Die durchschnittliche Verspätung liegt bei 20 Minuten.
Weitere problematische Strecken:
- Hamburg-Dortmund-München: Pünktlichkeitsquote 49 Prozent, durchschnittliche Verspätung 16 Minuten
- Köln-Dortmund-Hannover-Berlin: Pünktlichkeitsquote 49 Prozent, durchschnittliche Verspätung 14 Minuten
Die Schieneninfrastruktur in Deutschland ist überlastet und störanfällig. Knotenpunkte sind oft überlastet und veraltet. Auf der Strecke Dortmund-Wien gab es im Frühjahr zusätzlich eine Havarie durch Starkregen.
Positiv sticht die Strecke Stuttgart-Singen-Zürich heraus. Hier waren 81 Prozent der Züge pünktlich, die durchschnittliche Verspätung lag bei nur 4 Minuten.
Christoph Ploß von der CDU fordert einen schnelleren Ausbau des Schienennetzes und eine Reform des Verbandsklagerechts. Neue Schienenprojekte dauern oft mehr als 20 Jahre. Das Verkehrsministerium verweist auf ein laufendes Sanierungsprogramm, das zunächst die Pünktlichkeit beeinträchtigen, aber langfristig verbessern soll.
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