Kreuzfahrtschiff rettet 77 Migranten vor der griechischen Küste

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Kreuzfahrtschiff im Sonnenuntergang am Horizont silhouettiert.

BerlinEin Kreuzfahrtschiff hat kürzlich 77 Migranten von einem Segelboot südwestlich von Griechenland gerettet. Das Schiff entdeckte das Boot in Not während seiner Fahrt und leistete sofort Hilfe. Dies weist auf einen Trend hin, bei dem Migranten größere Boote verwenden, um Griechenland zu umgehen und direkt nach Italien zu gelangen.

Griechenland verstärkt Maßnahmen gegen illegale Einreise: Gefährlichere Routen werden gewählt

Aufgrund schärferer Maßnahmen gegen illegale Einreisen in Griechenland suchen viele Migranten nun riskantere Wege. Statt mit kleinen Booten kurze Strecken von der Türkei zu griechischen Inseln zurückzulegen, nehmen sie jetzt längere Reisen auf Segel- oder Fischerbooten in Kauf. Diese Boote starten häufig von Südtürkei oder Nordafrika und steuern direkt nach Italien.

Wesentliche Fakten:

  • Rettungsaktion: Ein Kreuzfahrtschiff rettete 77 Migranten südwestlich von Griechenland.
  • Gefährliche Routen: Migranten nutzen größere Boote, um der griechischen Kontrolle zu entgehen.
  • Abfahrtspunkte: Südliche Türkei und Nordafrika nach Italien.

Letztes Jahr sank ein überladenes Fischerboot namens Adriana mit 500 bis 750 Menschen an Bord vor der Küste von Pylos in einem äußerst tiefen Abschnitt des Mittelmeers. Nur 104 Personen überlebten, und etwas mehr als 80 Leichen wurden geborgen. Der Rest der Passagiere ging mit dem Schiff unter, was eine Bergung nahezu unmöglich macht.

Der griechische Küstenwache steht nach dem Vorfall mit der "Adriana" stark in der Kritik. Das Boot befand sich in internationalen Gewässern, war jedoch noch im griechischen Such- und Rettungsgebiet. Ein Patrouillenboot der Küstenwache und mehrere Handelsschiffe verfolgten die Adriana, konnten jedoch nicht verhindern, dass viele Menschen ums Leben kamen. Überlebende behaupten, das Boot sei gesunken, weil die Küstenwache versuchte, es schlecht zu schleppen – eine Behauptung, die von griechischen Behörden bestritten wird.

Migranten nutzen zunehmend größere Boote wie Segel- und Fischerboote, um die Gefahren und strenge Kontrollen zu umgehen. Diese Routen sind trotz der großen Distanzen attraktiv, da diese Boote mehr Menschen befördern können und eine sofortige Abfangung weniger wahrscheinlich ist.

Italien und Griechenland sind wichtige Anlaufstellen für Migranten aus Afrika und dem Nahen Osten. Jedes Jahr versuchen Tausende, über diesen Weg nach Europa zu gelangen. Trotz der Bemühungen europäischer Länder, die Zahl der Migranten zu senken, bleibt die Reise sehr gefährlich.

Menschen, die sich für die lange Reise direkt nach Italien entscheiden, kommen oft aus Gebieten, in denen die Flucht über das Meer eine der wenigen Optionen ist. Sie suchen nach Sicherheit, Arbeit und einem besseren Leben. Doch diese Reisen sind äußerst riskant.

Die jüngste Rettungsaktion eines Kreuzfahrtschiffs verdeutlicht das anhaltende Problem der Emigration. Sie zeigt auch, wie verzweifelt Menschen ihre Heimat verlassen möchten. Weltweit bemühen sich Länder weiterhin, sichere und legale Wege für Migranten und Asylsuchende zu schaffen. Bis eine gute Lösung gefunden wird, werden solche Rettungen wahrscheinlich weiterhin notwendig sein.

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