Aktuelle Erkenntnisse zum verhinderten Anschlag in München
BerlinAm Donnerstagmorgen, ca. 9 Uhr, bemerkten Polizisten in Münchens Maxvorstadt einen auffälligen jungen Mann. Er hatte eine ältere Waffe, eine Repetierbüchse mit Bajonett, die wohl aus dem Ersten Weltkrieg stammt. Er feuerte auf die Polizisten und diese schossen zurück. Der Schütze, Emra I., ein 18-jähriger Österreicher, wurde bei dem Schusswechsel schwer verletzt und starb noch am Tatort. Glücklicherweise gab es keine weiteren Verletzten.
Die Behörden vermuten einen geplanten Anschlag, da der Tatort nahe bedeutender Einrichtungen wie dem NS-Dokumentationszentrum und dem israelischen Generalkonsulat liegt. Zudem fand der Vorfall am 52. Jahrestag des Attentats auf die israelische Olympiamannschaft in München 1972 statt.
Über Emra I. ist folgendes bekannt:
- Geboren 2006 in Österreich
- Stammt aus einer bosnischstämmigen Familie
- 2023 wegen islamistischer Radikalisierung bei den österreichischen Behörden bekannt
- Verdächtigt, Propaganda für eine terroristische Vereinigung in Syrien zu verbreiten
Politiker verurteilten den mutmaßlichen Anschlagsversuch einstimmig. Sie forderten stärkeren Schutz israelischer Einrichtungen und eine konsequentere Bekämpfung des Islamismus.
Terrorismusexperte Peter Neumann kritisierte die mangelnde Zusammenarbeit europäischer Sicherheitsbehörden und forderte eine gemeinsame europäische Gefährderdatei.
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